Presseartikel

  Theresia Weyer im Bürgerbus: Seit 2014 hat das Fahrzeug eine Rampe, die die Beförderung von behinderten Personen erlaubt.  Archivfoto: Stefan Pingel
Theresia Weyer im Bürgerbus: Seit 2014 hat das Fahrzeug eine Rampe, die die Beförderung von behinderten Personen erlaubt. Archivfoto: Stefan Pingel

48. Bürgerbus fährt weiter über Werth"
(Quelle: BBV vom Freitag, 7. April 2017)

 

Fahrgastzahlen für die Linie Loikum-Wertherbruch steigen wieder/Sonderfahrten zur Kirmes

Von Stefan Pingel

 

HAMMINKELN. Die Fahrgastzahlen für den Bürgerbus Loikum-Wertherbruch sind 2016 wieder gestiegen. Woran es eventuell gelegen hat, dass sie 2014 und 2015 rückläufig waren, kann die Vorsitzende Theresia Weyer nicht sagen. Es habe in der Vergangenheit schon mal Überlegungen gegeben, ob man den Bürgerbus attraktiver gestalten müsste. Jetzt allerdings sind die Zahlen von ganz allein wieder geklettert. 8741 Personen beförderte der Bürgerbus 2016, über 600 mehr als im Jahr davor, sagte Weyer bei der Mitgliederversammlung am Mittwochabend. Und der positive Trend setzt sich in diesem Jahr fort. Im ersten Quartal transportierte der Bürgerbus deutlich mehr Menschen als im Vergleichszeitraum 2016.

 

Durchschnittlich 728 Personen steigen monatlich in den Bürgerbus, damit liegt der Verein wieder im Bereich der Zahlen 2011 bis 2013. Die Zahl der Schokoticket-Nutzer habe sich im Jahr 2016 auf 2758 reduziert, dafür habe der Bürgerbus mit 610 Personen doppelt so viele Behinderte befördert, berichtete Weyer. Das könnte an der Rampe liegen, die der neue Bus seit 2014 besitzt.

 

 

Dauerhaftes ProvisoriumEinen Teil trägt auf jeden Fall die neue Route bei, die der Bus seit November 2016 fährt. Durch die Baustelle auf der B67 macht der Bus einen „Umweg“ über Werth. Doch das kommt sehr gut an, berichtete Weyer. Deswegen soll das, was ursprünglich als Provisorium bis zum Jahresende gedacht war, zur Dauereinrichtung werden. Einen entsprechenden Antrag hat der Verein an die Bezirksregierung gestellt. Weyer geht da von einem positiven Bescheid aus. Attraktiv sei der Weg über Werth für beide Seiten. Die Werther hätten eine Verbindung nach Bocholt. Und die Wertherbrucher können so Arzt und Tierarzt, Fahrschule und Bäcker im Nachbardorf erreichen. „Das haben wir ja alles hier in Wertherbruch nicht mehr“, sagt Weyer.

 

Sonderfahrten stehen dem Bürgerbus in diesem Jahr auch wieder bevor. Die Busse zur Bocholter Kirmes wurden sehr gut angenommen, die werde der Verein wieder anbieten, sagte Weyer. Etwas mehr Werbung müsste man aber wohl für den verkaufsoffenen Sonntag Bennen on Butten in Hamminkeln machen. Die Fahrten vom Ortskern zu den Gewerbegebieten an der Autobahn und Güterstraße werden nicht so gut genutzt.

 

 

Bei den Wahlen gab es keine Veränderungen im Vorstand: Rolf Kommelter wurde als stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt, Erwin Meyer als Schriftführer und Maria Holweg als Kassiererin bestätigt.

 

Neue Fahrer werden immer gesucht

Neue Fahrer kann der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch immer gut gebrauchen, sagt die Vorsitzende Theresia Weyer. Derzeit habe man 50 aktive Fahrer, damit komme der Verein auch gut aus. Wenn aber ein Fahrer durch Krankheit ausfällt, müsse man schon stark umplanen. Interessierte können sich bei ihr unter der Telefonnummer 02873/364 melden.


47. 100 000. Fahrgast im Bürgerbus

(Quelle: BBV vom Donnerstag, 14. Juli 2016)


Hamminkeln Hugo Tebbe ist ein bisschen überrascht. Der 77-jährige Hamminkelner war gestern der 100 000. Fahrgast des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch. Er stieg um 16.18 Uhr am Christophorushaus zu, um nach Hause zu fahren. Indes: Theresia Weyer und Rolf Kommelter, die Vorsitzenden des Vereins, hatten fest auf ihn gezählt, denn Tebbe ist ein Stammgast des Bürgerbusses. Sie hatten einen Blumenstrauß und einen Bürgerbus-Regenschirm mitgebracht, der auch als Sonnenschirm genutzt werden kann. „Denn muss ich jetzt immer mitbringen, dann kriege ich Prozente“, sagte Tebbe scherzhaft. 2005 sei der Bürgerbus zum ersten Mal gefahren, berichtet Kommelter: „Er wurde eingerichtet, weil der öffentliche Personennahverkehr so stark ausgedünnt wurde und in Loikum und Wertherbruch keine Einkaufsmöglichkeiten mehr bestehen.“ 1,2 Millionen Kilometer haben die ehrenamtlichen Fahrer seitdem mit nun dem dritten Bus zurückgelegt. 8000 Fahrgäste nutzen das Angebot im Jahr.


46. August Exo – „Ich will künftig öfter am Steuer sitzen"
(Quelle: RP vom Samstag, 9. April 2016)

 

Wesel. Nach zwölf Jahren hat August Exo (73), der Vorsitzende des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch, sein Amt zur Verfügung gestellt. Während der Hauptversammlung wurde seine bisherige Stellvertreterin Theresia Weyer zu Nachfolgerin gewählt.

 

HAMMINKELN Der Ende 2003 gegründete Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch hat während der Jahreshauptversammlung seinen langjährigen Vorsitzenden August Exo verabschiedet. Der 73-Jährige hatte aus persönlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt. Einstimmig wurde Theresia Weyer zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie war bislang Stellvertreterin von August Exo, der im RP-Gespräch ein positives Fazit seiner Amtszeit zieht.

 

Werden Sie jetzt wieder öfter selbst am Steuer sitzen?

Exo So lange es meine Gesundheit zulässt, werde ich fahren. Und richtig, ich werde künftig wieder öfter am Steuer sitzen und bin damit einer von derzeit 55 ehrenamtlichen Fahrern.

 

Warum haben Sie jetzt nach gut zwölf Jahren den Vereinsvorsitz abgegeben?

Exo Aus persönlichen Gründen. Und weil ich überzeugt bin, dass neue Köpfe mit neuen Ideen gut sind für den Verein. Meine Nachfolgerin, Frau Weyer, ist bestimmt 20 Jahre jünger.

 

Was war Grund für Sie damals, den Bürgerbusverein mitzugründen?

Exo Die ganze Sache hat natürlich eine Vorgeschichte. 2003 wurde unter dem Motto "Loikum 2020" eine Dorfwerkstatt organisiert. Alle Bürger waren damals eingeladen, sich an verschiedenen Arbeitskreisen zu den Themen Tourismus, Nahversorgung und auch öffentlicher Nahverkehr zu beteiligen. Architekt Theo Büning und ich haben damals die Aufgabe übernommen, uns intensiv mit dem Thema Bürgerbus zu beschäftigen. Dazu haben wir recherchiert, zahlreiche Gespräche mit der Stadt Hamminkeln, dem Kreis und mit Vertretern von Pro Bürgerbus NRW geführt, so dass dann am 26. November 2003 die Gründungsversammlung stattgefunden hat. Bei der wurde ich zum Vorsitzenden gewählt.

 

Wann fand die Jungfernfahrt des Bürgerbusses statt?

Exo Das war am 29. März 2005. Es dauerte eben seine Zeit, um Gelder zu beantragen, die Genehmigungen und die Fahrer zu bekommen. So ein Bus steht nicht in der Ecke. Da muss man dicke Bretter bohren.

 

Was schätzen Sie, wie viel Zeit Sie in die Vereinsarbeit investiert haben?

Exo Im Durchschnitt täglich wohl ein bis zwei Stunden.

 

Wie hat sich die Zahl der Fahrgäste zuletzt entwickelt?

Exo Positiv. Die Zahlen steigen. Das liegt unter anderem auch an den Schülern, die wir nachmittags von den weiterführenden Schulen in Bocholt nach Hause fahren. Außerdem nutzten die Kinder den Bürgerbus, weil in ihm auch das Schokoticket gilt.

 

Haben Sie auch eine konkrete Mitfahrerzahl parat?

Exo 2015 haben wir 8104 Personen befördert.

 

Da sind neben Schülern gewiss viele Senioren dabei, die kein eigenes Auto besitzen oder nicht mehr selbst fahren können.

Exo So ist es. Und auch Mütter mit Kinderwagen. Alle sind froh, dass wir seit eineinhalb Jahren einen Sprinter mit Niederflurtechnik haben, der auch über einen Rollstuhlplatz und eine Rampe verfügt. Es sind gerade die Senioren mit Rollatoren, die sehr dankbar sind für dieses Fahrzeug.

 

Mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Fahrkarten wird der Verein sicherlich nicht die Betriebskosten decken können, oder?

Exo Das ist so. Zumal wir jährlich 110.000 Kilometer fahren. Wir sind von der Stadt Hamminkeln abhängig, die zum Jahresende unser Defizit übernehmen muss. Das ist so festgelegt im System Bürgerbus NRW.

 

KLAUS NIKOLEI FÜHRTE DAS GESPRÄCH

Quelle: RP

 


August Exo (hinten links) tritt als Vorsitzender beim Bürgerbusverein zurück.Foto: kd
August Exo (hinten links) tritt als Vorsitzender beim Bürgerbusverein zurück.Foto: kd

45. Exo nimmt Abschied von einer "Supermannschaft"

(Quelle: BBV vom Freitag, 8. April 2016)


Hamminkeln-Wertherbruch Mit dem Antrag eines Versammlungsteilnehmers begann am Mittwochabend die Mitgliederversammlung des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch. Die Tagesordnung sollte um den Punkt „Ernennung eines Ehrenmitgliedes“ erweitert werden. Der Vereinsvorsitzende August Exo nahm den Antrag auf und meinte: „Die Satzung gibt das her.“ Am Ende des Abends wurden gleich zwei Personen für ihren besonderen Einsatz ausgezeichnet. Der scheidende Vereinsvorsitzende August Exo und seine Frau Wilma wurden die ersten Ehrenmitglieder des seit November 2003 bestehenden Vereins.

Von Beginn an agierte Exo als Vorsitzender. Franz Heckens vom Dachverband Pro Bürgerbus NRW überreichte Exo die Ehrennadel des Dachverbandes und auch, in deren Abwesenheit, eine Ehrennadel für Wilma Exo. Exo sagte in seiner Dankesrede: „Unser Vorstand ist eine Supermannschaft, es hat mir viele Freude gemacht, ihn zu leiten.“

 

Als Nachfolgerin Exos wurde seine bisherige Stellvertreterin Theresia Weyer einstimmig zur Vorstandsvorsitzenden gewählt. Sie gehört, ebenso wie Exo, zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Ganz wird sich Exo allerdings nicht vom Verein lösen. Auch weiterhin wird er Busfahrten übernehmen, seiner Nachfolgerin bot er, falls nötig, Unterstützung an.

 

Bei weiteren Wahlen wurde Rolf Kommelter zum stellvertretenden Vorsitzenden und Rainer Wüpping zum stellvertretenden Schriftführer gewählt. Wiedergewählt wurden Dietmar Uppenkamp (stellvertretenden Kassierer) sowie Günter Langert (Beisitzer). Neu im Vorstand ist Franz-Josef Teloh als Beisitzer.

 

Der Bürgerbusverein hat derzeit mehr als 120 Mitglieder, davon sind 55 Busfahrer. Im vergangenen Jahr nutzten 8104 Menschen die Fahrgelegenheit. Die Tendenz ist, laut Exo, steigend.

 


August Exo hat vor zwölf Jahren den Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch gegründet. Jetzt tritt er als Vorsitzender zurück. (Foto: Stefan Pingel)
August Exo hat vor zwölf Jahren den Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch gegründet. Jetzt tritt er als Vorsitzender zurück. (Foto: Stefan Pingel)

44. "Überzeugter Bürgerbus-Fan" hört auf

(Quelle: BBV vom Donnerstag, 31. März 2016)

 

Hamminkeln-Loikum (sp). Man kann ihn ohne Zweifel "Mr. Bürgerbus" nennen. August Exo ist nicht nur Gründungsvater, sondern auch unermüdlicher Streiter für die Idee des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch gewesen. Er selbst bezeichnete sich schon einmal als "überzeugter Bürgerbus-Fan", warnte im gleichen Atemzug aber auch vor der Arbeit, die einen dabei erwartet. Jetzt soll damit Schluss sein. Nach zwölf Jahren an der Spitze des Vereins zieht er sich zurück. Bei der Mitgliederversammlung am Mittwoch, den 6. April nimmt Exo als Vorsitzender seinen Hut. Zu der Versammlung, die um 19:30 Uhr im Bürgertreff Wertherbruch beginnt, werden auch Vertreter von Pro Bürgerbus NRW erwartet, die Exo für seine lange Tätigkeit danken. Auf der Tagesordnung steht dann natürlich auch die Wahl eines neuen Vorsitzenden und weiterer Vorstandsmitglieder.


43. Bürgerbusvorstand bestätigt
(Quelle: BBV vom Freitag, 17. April 2015)

 

Hamminkeln-Wertherbruch (sp). Bei der Jahreshauptversammlung des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch gab es im Vorstand keine Veränderungen. Die stellvertretende Vorsitzende Theresia Weyer wurde ebenso wiedergewählt wie Kassiererin Maria Holweg und Schriftführer Erwin Meyer, berichtete gestern August Exo. Der Vorsitzende hatte zuvor den Jahresbericht 2014 vorgelegt. Da spielte zum Beispiel die Anschaffung des neuen Busses eine gewichtige Rolle. In diesem Jahr hat der Verein mit seinen 120 Mitgliedern das „Highlight“ schon hinter sich. Ende März wurde der zehnjährige Betrieb des Bürgerbusses gefeiert. Für Fahrer und Angehörige plant man außerdem im Juli eine Fahrt zum GOP-Varieté in Essen. Sehr gut angenommen werde auch das herbstliche Essen in der Bürgerhalle Loikum.


42. Wahlen beim Busverein
(Quelle: BBV vom Mittwoch, 15. April 2015)

 

Hamminkeln-Wertherbruch (sp). Der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch lädt heute Abend zu seiner Jahreshauptversammlung ein. Beginn ist um 20 Uhr im Bürgertreff an der Wertherbrucher Straße. Der Bürgerbus hat gerade erst Ende März sein zehnjähriges Betriebsjubiläum gefeiert. 55  Fahrer sind von Montag bis Samstag im Einsatz. Auf der Tagesordnung stehen auch Wahlen.


Foto: Anya Knufmann, Bocholt-Borkener Volksblatt  -  Das Wetter spielt nicht ganz mit beim Gruppenfoto, aber die ehrenamtlichen Bürgerbusfahrer sind widerstandsfähig.
Foto: Anya Knufmann, Bocholt-Borkener Volksblatt - Das Wetter spielt nicht ganz mit beim Gruppenfoto, aber die ehrenamtlichen Bürgerbusfahrer sind widerstandsfähig.

 

43. Nie brömmelig ausgestiegen
(Quelle: BBV vom Dienstag, 31. März 2015)

 

Zehn Jahre Bürgerbus Loikum-Wertherbruch: Guter Kontakt zu den Fahrgästen / 63 000 Arbeitsstunden

 

Hamminkeln-Wertherbruch. Die Bilanz ist beeindruckend: Nicht ganz eine Millionen Kilometer fuhren die Fahrer mit dem Bürgerbus in den vergangenen zehn Jahren. Knapp 90  000  Fahrgäste wurden transportiert, Unfälle gab es so gut wie keine.

 

Fahrer und Ehrengäste

Zum zehnjährigen Jubiläum des Bürgerbusvereines Loikum-Wertherbruch begrüßte der Vorsitzende August Exo die Gäste in der Bürgerhalle Wertherbruch. Etwa 50  Fahrer samt deren Anhang waren gekommen, dazu Ehrengäste sowie Vertreter von Stadt und Kreis. Exo erinnerte in seiner Ansprache an die Anfänge des Bürgerbusses.

Am 29.  März 2005 fuhr Ursula Klump zum ersten Mal die Strecke von Hamminkeln über Dingden, Loikum, Wertherbruch, Mussum bis Bocholt. Seit dem wurden 63  000 unentgeltliche Arbeitsstunden von den ehrenamtlichen Helfern geleistet. Im Herbst 2014 wurde ein neuer und damit in zehn Jahren der dritte Bus angeschafft. Das neue Fahrzeug ist barrierefrei ausgerüstet. 2011 wurde die Bürgerbus-Garage im alten Feuerwehrhaus in Wertherbruch eingeweiht.

 

Seit März 2010 ist Franz-Josef Teloh einer der Fahrer des Busses. „Ich war Ruheständler und habe eine Aufgabe gesucht. Ich wollte mich ehrenamtlich engagieren“, berichtete Teloh im Pressegespräch. Derzeit kümmert er sich hauptsächlich um die Einteilung der Fahrer, springt aber bei Ausfällen der freiwilligen Helfer auch am Lenkrad ein. Besonders viel Freude bereitet Teloh die Dankbarkeit seiner Fahrgäste. „Ich habe es noch nie erlebt, dass jemand brömmelig ausgestiegen ist. Die Menschen sind immer dankbar, das ist das Schönste.

 

Transportiert werden Fahrgäste jeden Alters, hauptsächlich aber Schüler und Senioren. „Wir gehen auf die Fahrgäste ein, helfen älteren oder gehbehinderten Menschen beim Ein- und Aussteigen. Natürlich ist auch schon einmal Zeit für ein kurzes Gespräch“, meinte Teloh.

 

Als Erfolgsgeschichte bezeichnete der stellvertretende Bürgermeister Bernd Störmer den Bürgerbus Loikum-Wertherbruch in seiner Ansprache. „Es ist ein gutes Beispiel dafür, dass hier im Bereich gerne Verantwortung übernommen wird, um das Leben lebens- und liebenswert zu gestalten.“ Hauptpersonen bei der zehnjährigen Geburtstagsfeier seien die Fahrer und Fahrerinnen.

 

Allerhöchste Anerkennung

Dass die ehrenamtliche Hilfe unersetzbar sei und ihr allerhöchste Anerkennung gebühre, erklärte der stellvertretende Landrat Heinrich Heselmann in seiner Rede. Er überbrachte Grüße und eine Danksagung von Landrat Dr.  Ansgar Müller. Heselmann bezeichnete den Bürgerbusbetrieb als dringend notwendige Verbesserung im ländlichen Personennahverkehr. Der Auftritt des Niederrheindichters Christian Behrens rundete den festlichen Nachmittag ab.

Foto: Anya Knufmann, Bocholt-Borkener Volksblatt  -  Festredner: der stellvertretende Landrat Heinrich Heselmann, Bürgerbusvereinsvorsitzender August Exo und der stellvertretende Bürgermeister Bernd Störmer.
Foto: Anya Knufmann, Bocholt-Borkener Volksblatt - Festredner: der stellvertretende Landrat Heinrich Heselmann, Bürgerbusvereinsvorsitzender August Exo und der stellvertretende Bürgermeister Bernd Störmer.

Der Bürgerbus an der Haltestelle "Dingden-Schule"
Der Bürgerbus an der Haltestelle "Dingden-Schule"

42. Viel Dank von den Fahrgästen
(Quelle: BBV vom Donnerstag, 26. März 2015)

 

Am Sonntag feiert der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch den zehnjährigen Betrieb

 

 

 

Hamminkeln (sp). Die Zahlen sind beeindruckend. In zehn Jahren hat der Bürgerbus Loikum-Wertherbruch 88.677 Fahrgäste befördert und dabei mehr als eine Million Kilometer zurückgelegt. Wobei, genauer gesagt war es nicht der Bürgerbus, sondern die Bürgerbusse. Inzwischen rollt das dritte Fahrzeug auf der Strecke zwischen Hamminkeln Rathaus und Bocholt Europaplatz. Der zehnjährige Betrieb wird am Sonntag, 20. März, auf den Tag genau gefeiert.

Ursula Klump übernahm die Jungfernfahrt. Und die Loikumerin ist noch immer Teil der fast 60-köpfigen Fahrermannschaft. "Wir haben ein super Team", sagt der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, August Exo. Die Aufgaben seien gut verteilt. Alleine würde man an der Arbeit "zugrunde gehen". 36.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit wurden seit der Gründung geleistet.

 

Workshop "Loikum 2020"

Den Anfang machte 2003 der Workshop "Loikum 2020", in dem der Bürgerbus erstmals thematisiert wurde, sagt Exo rückblickend. Die Dorfgemeinschaft nahm Kontakt zur Alten Herrlichkeit Wertherbruch auf und tatsächlich rollte zwei Jahre später der Bürgerbus an.

Für den Bürgerbusverein war die Einweihung der Garage am Bürgertreff Wertherbruch ein besonderes Ereignis. Bis dahin stand der Wagen immer auf dem Gelände der Raiffeisen-Genossenschaft. Nun fand er mit der Garage ein neues Zuhause. Am Wochenende kümmerte sich immer Helmut Becks mit seiner Frau Hannelore um Technik und Sauberkeit des Busses. Fast zehn Jahre lang haben sie den Wagen von innen und außen gereinigt und kleinere Wartungsarbeiten erledigt. Der Tod von Helmut Becks im November 2014 mache den Verein deswegen sehr betroffen, erklärt Exo.

Die Arbeit macht Spaß, sagt Exo, weil die Fahrgäste den Fahrern immer wieder ihren Dank ausdrücken. Deutlich wurde das zum Beispiel in dem Schreiben einer Frau aus dem Oberbergischen, die zur Kurzzeitpflege in Hamminkeln war. "Allzeit gute Fahrt und tausend Dank", endete ihr Brief.

 

Festprogramm

Und auch der Verein will seinen Fahrern danken. Das Programm am Sonntag, 29. März, ist vor allem für sie gedacht. Ab 14 Uhr kommt man in der Wertherbrucher Bürgerhalle zusammen. Ansprachen gibt es von Vize-Bürgermeister Bernd Störmer und Vize-Landrat Heinrich Heselmann. Niederrhein-Dichter Christian Behrens wird von seinen "Kleinen Welten" erzählen.


Helmut Becks +   bei der Wartung des Bürgerbusses
Helmut Becks + bei der Wartung des Bürgerbusses
Die 1. Fahrerin Ulla Klump
Die 1. Fahrerin Ulla Klump


41. Schokoticket für den Bürgerbus
(Quelle: BBV vom Mittwoch, 4. Februar 2015)

 

Hamminkeln (sp). Der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch weist noch einmal auf die Nutzungsbedingungen für das Schokoticket hin. Dieses Ticket wird von den Schülern in den Städten des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) rege genutzt. Auch der Bürgerbusverein akzeptiert das Ticket. Das gelte auch für Freizeitfahrten, sagt der Vorsitzende August Exo. Und so sei es ja auch vorgesehen. Aber auch dieses Ticket ist an Regeln geknüpft. Die Fahrer kontrollieren das Schokoticket, das nur in Verbindung mit einem Ausweis gültig ist, stichprobenartig. Bei Missbrauch dürfen sie es einziehen. Aus Kapazitätsgründen können Schüler außerdem den Bürgerbus um 13.30 Uhr ab dem Bocholter Bustreff nicht nutzen. Sie müssen dann zehn Minuten später auf die Linie 95 der NIAG ausweichen, sagt Exo.


40. Bürgerbus erhöht Fahrpreise
(Quelle: BBV vom 31. Dezember 2014)


Hamminkeln (sp). Der Bürgerbus Loikum-Wertherbruch hebt zum 1. Januar 2015 die Fahrpreise. Wie der Vorsitzende August Exo jetzt mitteilt, sollen damit die Kostensteigerungen der letzten fünf Jahre aufgefangen werden. In den drei Tarifzonen steigen die Fahrpreise für Erwachsene wie folgt: von 1,40 auf 1,60 Euro, von 2 auf 2,40 Euro und von 2,80 auf 3,20 Euro. Kinder zwischen sechs und vierzehn Jahren zahlen in diesen drei Zonen dann 80 Cent, 1,20 Euro oder 1,60 Euro, also 20 bis 40 Cent mehr. Unverändert bleibt der Sondertarif zwischen Christophorus-Haus und Hamminkeln-Markt bei 1,20 Euro (Kinder: 60 Cent).

 

Neu eingeführt wird die Zehner-Fahrkarte, die eine Freifahrt ermöglicht: Man bezahlt neun Mal, kann aber zehn Mal fahren.


39. Viel Technik im langen Sprinter
(Quelle: BBV vom 11. Oktober 2014)


Umfangreiche Schulungen auf dem neuen Bürgerbus. Von Stefan Pingel.

 

Hamminkeln-Loikum. Schon im September hat der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch den neuen Bus einsegnen lassen. Auf den Straßen fährt er trotzdem noch nicht. Denn der neue Bus bietet einige Neuerungen, auf die die knapp 60  Fahrer erst einmal geschult werden müssen. Außerdem fehlen noch einige Kleinigkeiten, sagt der Vorsitzende August Exo. Wahrscheinlich werde der Bus erst nach der Bocholter Kirmes am kommenden Wochenende fahren.

 

Ungewohnte Länge

Viel Technik bietet der neue Bus auf der Basis eines Mercedes Sprinter. Aber es ist vor allem die ungewohnte Länge des Gefährts, die die Schulung erfordert. Genau einen Meter ist der neue Bürgerbus länger, das erfordere von den Fahrern schon ein Umgewöhnen, sagt Exo. Diese Länge habe es aber auch erst ermöglicht, den Wagen behindertengerecht umbauen zu lassen. Der Bürgerbusverein kann nun auch Rollstuhlfahrer befördern. Der originale Sprinter wurde von der Spezialfirma VDL in Venlo an die Bedürfnisse angepasst. Ein Teil des Fahrgastraums wurde um gut 25  Zentimeter abgesenkt und mit einer Rampe versehen. Die kann vom Fahrer ganz leicht mit einem kleinen Hebel ausgeklappt werden. Das Land fördert solche behindertengerechten Bürgerbusse, sagt Exo.

 

Bedarf für Behinderte

Bislang musste man in den beiden alten Bussen diese Klientel immer abweisen, sagt er. Schon der Zugang mit Rollator sei über die beiden Stufen schwierig gewesen. Allein aus Loikum kenne er aber mehrere Menschen, die als Rollstuhlfahrer den neuen Bus nutzen würden.

Weitere technische Finessen gehen vor allem auf die Wünsche der Fahrer zurück. Die habe man vor dem Kauf bei der Mannschaft abgefragt, sagt die zweite Vorsitzende Theresia Weyer. So gibt es zum Beispiel jetzt eine blaue Innenraumbeleuchtung für die Nacht, damit der Fahrer nicht geblendet wird, die Fahrgäste aber auch nicht im Dunkeln sitzen. Es gibt eine Außenbeleuchtung für den Stopp an dunklen Haltestellen. Auch ein Zusatzspiegel für Bordsteinkanten und Xenon-Scheinwerfer wurden eingebaut. Außerdem hat der Bus jetzt Parksensoren und eine Rückfahrkamera. Das wird vor allem für das Einparken in die Bürgerbus-Garage in Wertherbruch benötigt. Ganz oben auf der Liste stand bei den Fahrern etwas ganz anderes: ein gescheites Radio, um störungsfrei alle Sender zu empfangen, sagt Weyer lachend.

Das Land NRW und der Kreis Wesel haben den 94 000 Euro teuren Wagen bezahlt. Der Verein musste aber aus eigener Tasche manche Extras wie die Rückfahrkamera oder die Außenbeleuchtung bezahlen. „Solche Sachen werden nicht gefördert“, sagt Exo.

 

Umbauten

Bevor der Wagen wirklich auf die Straße kann, müssen noch der Zahlkartenautomat und ein Monitor eingebaut werden. Darauf sollen Fahrgastinformationen gezeigt werden. Auch mit Werbung werde der Wagen noch beklebt. Dank des längeren Vehikels könne man mehr Werbepartner berücksichtigen.


Die Fahrermannschaft bei der Einweihung unseres 3. Bürgerbusses
Die Fahrermannschaft bei der Einweihung unseres 3. Bürgerbusses

38. Neuer Sprinter für den Bürgerbusverein
(Quelle: RP vom 15. September 2014)


Die Mitglieder des Bürgerbusvereins freuen sich über das neue Fahrzeug, das über Extras wie Niederflureinstieg und Rollstuhlrampe verfügt. FOTO: Roos

 

Hamminkeln.

Das Projekt hat Erfolg: Rund 60 Fahrer sind tätig. Erstmalig wird jedoch über eine Preiserhöhung nachgedacht. Von Lena Semrok

Mehr als zwölfmal um die Welt - das entspricht der Strecke, die der Bürgerbus Loikum seit seiner ersten Fahrt im März 2005 zurückgelegt hat. All das auf einer Route zwischen Hamminkeln und Bocholt über Wertherbruch, Loikum und Dingden. Bei so vielen gefahrenen Kilometern und rund 75 000 Fahrgästen bleibt es nicht aus, dass der Bus mal ausgewechselt werden muss. Dies geschah am Samstag bereits zum zweiten Mal.

Der erste Wechsel fand im September 2009 statt. Der alte Bus, der rund 540 000 Kilometer auf dem Tacho hat, wird nun von der Niag als Ersatzwagen genutzt. Der neue Daimler Benz Sprinter kostete rund 95 000 Euro und wurde hauptsächlich vom Land Nordrhein-Westfalen (50 000 Euro) sowie vom Kreis Wesel (43 600 Euro) finanziert.

Jedoch bietet der Bus, nun mit langem Radstand, auch einige Extras, die die Sponsoren übernommen haben. Darunter Xenon-Scheinwerfer, Außenbeleuchtung an der Tür, eine Parkhilfe und Rückfahrkamera sowie ein Radio mit Freisprechfunktion - eine Ausstattung, die das Fahren für Fahrer und Fahrgast in Zukunft noch angenehmer gestaltet. Durch den Niederflureinstieg und eine Rollstuhlrampe ist der Zugang für Menschen mit Behinderung ebenfalls kein Problem.

Die feierliche Einweihung fand am Samstagmorgen auf dem Platz vor der Bürgerhalle statt. Pfarrer Franz-Josef Pail segnete das Fahrzeug und erzählte stolz: "Das habe ich auch bei den Vorgängern gemacht" und das erfolgreich. Seit Bestehen des Bürgerbusses passierten keine größeren Unfälle oder Personenschäden. Weitere Ehrengäste wie der stellvertretende Landrat Heinrich-Friedrich Heselmann und die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Hamminkeln Anneliese Große-Holtforth gratulierten zum neuen Fahrzeug.

Änderungen in der Linienführung seien, bis auf die minimale Versetzung der Haltestelle "Isselaue" in Loikum, nicht vorgesehen. Weiterhin fährt der Bürgerbus sechsmal täglich im Zwei-Stunden-Takt, an Samstagen dreimal täglich. Jedoch werde über eine Preiserhöhung der Fahrkarten nachgedacht. "Unsere Preise sind seit fünf Jahren gleich geblieben", erklärt der Vorsitzende August Exo.

Das Projekt hat Erfolg. Mittlerweile sind rund 60 Fahrer aus Wesel, Rhede, Loikum, Hamminkeln und Wertherbruch ehrenamtlich für den Bürgerbusverein tätig. Die meisten schätzen daran, dass man dabei in Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen steht.

Gemeinschaftsaktionen wie das "herbstliche Essen" belohnen die Vereinsmitglieder, ohne die der Bürgerbus nie bestehen könnte, für ihr Engagement. Eine besondere Hilfe leisten Hannelore und Helmut Becks. Helmut Becks übernimmt wöchentlich viele Fahrten und kümmert sich, wenn Reparaturen anfallen. Hannelore Becks und er reinigen zudem den Bus seit neun Jahren an jedem Wochenende.

Wie man Fahrer wird? "In einem ersten Gespräch kläre ich Interessenten über ihre Aufgaben auf", sagt August Exo. Danach muss der Interessent eine arbeitsmedizinische Untersuchung absolvieren. Ist alles in Ordnung, gelte es einen Antrag für einen Personenbeförderungsschein zu stellen. In einer Schulung der NIAG bekommen die neuen Fahrer dann theoretische und praktische Grundlagen.

Die ausklappbare Rampe macht das Einsteigen in den Bürgerbus leichter. FOTO: JOSHUA HERMENS
Die ausklappbare Rampe macht das Einsteigen in den Bürgerbus leichter. FOTO: JOSHUA HERMENS

38a. Neuer Bürgerbus geht in Betrieb
(Quelle: BBV vom Montag, 15. September 2014)


Hamminkeln-Loikum (sp). Über zwölf Mal um die Welt: Diese Strecke von 540 000  Kilometern hat der Loikumer Bürgerbus in den vergangenen zehn Jahren zurückgelegt. Am Samstag wurde er nun außer Dienst gestellt. Vor der Bürgerhalle weihten die Loikumer das neue Modell mit Niederflurtechnik ein. Zwischen Loikum und Wertherbruch soll dieses Fahrzeug künftig den öffentlichen Personennahverkehr um eine wichtige Komponente ergänzen.

Die deutlich gestiegenen Wartungs- und Reparaturkosten am alten Fahrzeug hätten den Ersatz nötig gemacht, teilte der Bürgerbusverein mit. Mit der neuen Technik bringe ein neuer Bus nun aber auch ein Plus an Barrierefreiheit mit. Denn die Niederflurtechnik werde charakterisiert durch eine sehr niedrige Einstiegshöhe sowie eine ausklappbare Rampe als Einstiegshilfe. Außerdem habe ein solcher Bus einen größtenteils stufenlosen Fußbodenverlauf sowie die Möglichkeit zur Fahrzeugabsenkung.

„So ein Fahrzeug hat seinen Preis“, sagte August Exo, Vorsitzender des Bürgerbusvereins – und dankte an dieser Stelle den Partnern, die die Finanzierung möglich gemacht haben. Die knapp 100 000 Euro seien komplett übernommen worden von der Stadt Hamminkeln und dem Kreis Wesel, sagte Exo. Darüber hinaus dankte der Verein auch den vielen kleinen und privaten Helfern für ihre eben nicht selbstverständliche Mithilfe.

Die Bürgerbuslinie habe sich seit Inbetriebnahme vor allem durch Sicherheit und Verlässlichkeit ausgezeichnet. „Unsere Fahrerinnen und Fahrer haben rund 75 000 Fahrgäste ohne größere Unfälle zu ihrem Ziel gebracht, ohne dass Personen zu Schaden gekommen sind“, sagte Exo. „Dafür sei dem Himmel und den Fahrerinnen und Fahrern gedankt.“ Folgerichtig rundete die Segnung des neuen Busses die Einweihung ab.


37. Mehr Platz und Technik
(Quelle: BBV vom Freitag, 21. März 2014)


Hamminkeln-Loikum (opi). Ganze 100 000 Euro lässt sich der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch sein neues Transportgefährt kosten. Mit den Zuschüssen von Land und Kreis sei dies allerdings für den Verein gut zu schultern, erklärte Vorsitzender August Exo auf der Jahreshauptversammlung. Auch zählte er die Vorteile des neuen Busses gegenüber dem alten auf: „Das ist eine ganz andere Nummer als das Fahrzeug, was wir jetzt haben. Unter anderem bekommen wir eine Rückfahrkamera und Beleuchtung an der Beifahrertür.“ Und auch ein „gescheites Radio“ sei dieses Mal eingebaut, beruhigte Exo die ehrenamtlichen Fahrer. Besonders freue man sich über den zusätzlichen Stauraum: „Der neue Bus ist ein Meter länger als der alte. Zwar haben wir nicht mehr Plätze, aber jetzt ist die Eingangstür breiter. Mit der Rampe passt dann auch ein Rollstuhlfahrer dadurch. Das ging vorher nicht“, berichtete die stellvertretende Vorsitzende Theresia Weyer. Außerdem könnten nun auch mehr Kinderwägen oder Rollatoren transportiert werden. Im Einsatz könne man den Wagen dann ab September erleben, ließ Exo ausblicken. Die Einweihung sei am 13. September in Loikum.

In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr fand der Vorsitzende ausschließlich lobende Worte. Von der Erstellung der Fahrpläne bis hin zur Absprache der Fahrer untereinander hätte alles einwandfrei funktioniert. Weiter erklärte er zufrieden, dass mit den sieben Neuzugängen aus 2013 nunmehr 60 aktive Fahrer montags bis samstags ehrenamtlich für den Verein unterwegs seien. Auch für die Organisation der Hauptversammlung von „Pro Bürgerbus NRW“, die im letzten Jahr in Wertherbruch stattfand, habe man aus allen Richtungen positives Feedback erhalten.

Die einzigen Probleme, mit denen sich der Verein momentan herumzuschlagen habe, seien die vielen Baustellen und Umleitungen auf der Bürgerbus-Strecke, unter anderem an der Alfred-Flender-Straße sowie der Hüttemannstraße in Dingden. So sei es laut Exo schwierig den Fahrplan einzuhalten. Allerdings fand er auch beschwichtigende Worte: „Im Moment ist das zwar heftig, aber auch wir sind froh, dass die Straßen neue Decken kriegen.“

Bei den Wahlen ergaben sich keine Änderungen im Vorstand. Sowohl August Exo als Vorsitzender, als auch der stellvertretende Kassierer Dietmar Uppenkamp, der stellvertretende Schriftführer Rolf Kommelter und der Beisitzer Günter Langert wurden erneut in ihre Ämter gewählt.


36. Bürgertreff wird eingeweiht
(Quelle: BBV vom Freitag, 15. April 2011)

 

Hamminkeln-Wertherbruch (sp). Seit vergangenem Jahr ist der Bürgertreff in Wertherbruch in Betrieb. nachdem das Gebäude, das ehemals die Feuerwehr beherbergte und danach auch Sitz der Rheinischen Landjugend war, umgebaut wurde, nutzen es nun der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch und die Wertherbrucher Dorfgemeinschaft. Beide Gruppen wollen den Treff nun am Samstag, den 16. April, auch offiziell einweihen. Dazu sind alle Bürger aus Wertherbruch und Loikum eingeladen. Die Pfarrer aus beiden Orten werden die Einweihung vornehmen. Der Spielmannszug Wertherbruch sorgt für die Musik. Beginn ist um 15 Uhr. Für eine Kaffeetafel und Leckeres vom Grill wird auch gesorgt. Zudem gibt es Spielmöglichkeiten für kleine Besucher.


35.

Bürgerbus rollt in der Erfolgsspur
(Quelle: RP-Online von BERNFRIED PAUS, 15. Dezember 2010)

Hamminkeln (RP) - Der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch wird heute in der letzten Sitzung des Rates in diesem Jahr als "Verdiente Vereinigung" ausgezeichnet. Vize-Vorsitzende Theresia Weyer nimmt den Sparkassen-Preis für den erkrankten Vorsitzenden August Exo entgegen.

Theresia Weyer (47) engagiert sich als Vize-Vorsitzende für den Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch. Und sie lebt die Idee einer ehrenamtlich betriebenen Buslinie auf dem Lande. Regelmäßig setzt sich die Mutter von zwei Kindern als Busfahrerin hinters Lenkrad. Und wenn sie kein Auto zur Verfügung hat und außerhalb des Dorfes was erledigen muss, steigt sie auch als Fahrgast zu. Heute nimmt sie im Rat die Ehrung des Vereins als "Verdiente Vereinigung" entgegen. Damit wird die Initiative, die inzwischen Schule gemacht hat, für ihre Pionierdienste ausgezeichnet – verbunden mit dem Zinserlös der Hamminkeln-Stiftung der Verbands-Sparkasse.

Kinder der Zukunftswerkstatt

Theresia Weyer nimmt die Ehrung für den Verein stellvertretend für August Exo entgegen, der aus gesundheitlichen Gründen heute nicht an der Sitzung des Rates teilnehmen kann. Im RP-Gespräch erinnerte sie an die Zeit, als die Idee langsam ins Rollen kam.

Der Anstoß kam aus der Zukunftswerkstatt Loikum 2002. In der entwickelten Bürger Leitlinien für eine gedeihliche Zukunft im Golddorf. "Damals war die miserable Verkehrsanbindung ein zentrales Thema", erinnert sich Theresia Weyer. Der Gedanke, einen Bürgerbus auf die Straße zu bringen, war geboren.

August Exo und Theo Büning kontaktierten die Nachbarn in der Alten Herrlichkeit und liefen dort offene Türen ein. Es folgten eine Bürgerversammlung und die Bedarfsermittlung. "Wir sind mit langen Fragebögen von Tür zu Tür gelaufen und haben die Wünsche der Bürger abgefragt", so die 47-Jährige. So war sichergestellt, dass der Bus nicht an den Menschen vorbeifuhr, für die er gedacht war. Ende März 2005 war's soweit. Ursula Klump steuerte den Bürgerbus von Wertherbruch auf seiner Jungfernfahrt nach Bocholt. Der Mercedes Sprinter war sofort ein Renner. Bereits nach viereinhalb Jahren hatte er eine halbe Million Kilometer unter der Haube. Im Herbst 2009 wurde er durch ein Nachfolgemodell ersetzt. Im August gab es für "Ehrenfahrgast" Paul-André Meyer-Magis (Loikum) als 50 000. Kunden einen Blumenstrauß.

53 Fahrer – fast alle von Beginn an dabei – legten über 600 000 Kilometer zurück, unfallfrei, abgesehen von einem harmlosen Blechschaden. Insgesamt kommt der Bürgerbusverein auf rund 80 Ehrenamtsstunden pro Woche, ohne Wartung. Um den Motor und die Wagenwäsche kümmern sich Helmut Becks und Gattin Hildegard.

Aktueller Anlass zur Freude: "Endlich hat der Bus ein Dach über der Haube." Theresia Weyer meint die Garage im zum Bürgertreff umgebauten (in Eigenleistung versteht sich) alten Feuerwehrhaus. Die Garage kommt zur rechten Zeit. Der Wagen hat zuletzt auf dem Platz der Warengenossenschaft übernachtet. "Eiskratzen ist wegen der hohen Scheiben unmöglich", weiß die Fahrerin aus Erfahrung.

Die Crew wächst aktuell um zwei Piloten. Den Einsatz im Cockpit plant Dietmar Uppenkamp, dem die Pflege des Teamgeistes wichtig ist. Im Advent erhielt jeder Fahrer einen Weckmann – eine nette Geste. Der Sparkassen-Scheck soll in die Mannschaft investiert werden.


Bürgertreff Wertherbruch
Bürgertreff Wertherbruch

34.

Ein schöner Schwan
(Quelle: BBV vom Samstag, 4. Dezember 2010)

Hamminkeln-Wertherbruch - „Ein schöner Schwan“ ist es geworden. So steht es auf der Einladung zum Helferfest gestern Abend. „Ein Schmuckstück“, nennt Theresia Weyer den neuen Bürgertreff in Wertherbruch. Ein Jahr lang haben die Wertherbrucher an dem Treffpunkt der Rheinischen Landjugend Hand angelegt, sagt die Vize-Vorsitzende des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch. Der Verein kann nun sein Fahrzeug in der Garage unterstellen. Gestern Abend wurde die Fertigstellung mit den 80 Helfern gefeiert. Die offizielle Einweihung wird erst 2011 sein.

Morgen vor genau einem Jahr begannen die Arbeiten. Am 5. Dezember 2009 wurde ein Durchbruch geschaffen, um den Bürgerbus provisorisch schon mal im RLJ-Treff überwintern zu lassen. Deren Raum war ja in den 60er-Jahren noch die alte Feuerwache gewesen, also ohnehin ursprünglich eine Fahrzeughalle, erzählt Weyer.

So sah der alte RLJ-Treff vor dem Umbau aus. Die zugemauerte Garageneinfahrt ist noch gut zu erkennen. (Fotos: Stefan Pingel)

Bevor man da allerdings Hand anlegen konnte, musste lange geplant werden. Bereits 2008 sei sie mit dem Vorsitzenden August Exo durchs Dorf gegangen, um nach einer geeigneten Unterkunft zu suchen, berichtet Weyer. Dann tat sich die Möglichkeit auf, das Projekt im Rahmen von Leader finanzieren zu können. Das allerdings war nur als Gemeinschaftswerk aller Bürger förderungswürdig. Der Bürgerbusverein und die Alte Herrlichkeit taten sich für dieses Projekt zusammen. Angepackt haben aber auch Wertherbrucher, die nicht in den beiden Vereinen Mitglied sind, versichert Weyer. Dafür haben jetzt alle Wertherbrucher einen ebenerdigen Versammlungsraum, der auch nicht so groß ist wie die Bürgerhalle.

Entstanden ist neben der Garage ein neuer Anbau mit einem Gruppenraum, im rückwärtigen Gebäudeteil wurde eine behindertengerechte Toilette installiert. Weil man vorher aber alle Vereine nach ihren Wünschen abgefragt hat, wurden auch einige Extras eingebracht: In dem Gruppenraum wurden auch Küchenanschlüsse gelegt. Das haben sich die Landfrauen gewünscht, berichtet Weyer. Und die haben von ihrem eigenen Geld eine Küche gekauft, die noch eingebaut werden soll. Und die Ampel an der Garageneinfahrt, die eigentlich eher eine „Spielerei“ war, macht durchaus Sinn, sagt Weyer. Die rote Ampel warnt den Fahrer des Busses davor, in die Garage zu fahren, bevor das Tor ganz oben ist.


 

Erst Feuerwache, dann Treff der Rheinischen Landjugend, heute Bürgertreff: Die Wertherbrucher haben ein neues Vereinsgebäude. (Fotos: Stefan Pingel)

Insgesamt 100000 Euro wurden im Bürgertreff verbaut, so Weyer. Daran hat sich auch die Stadt beteiligt. Sie hat die Leader-Förderung um dieselbe Summe aufgestockt. Außerdem hat die Kommune einen alten Zuschuss für die Bürgerbus-Garage ausgezahlt. VONSTEFAN PINGEL


33.

Ehrung für Bürgerbus
(Quelle: BBV vom Dienstag, 16. November 2010)

Hamminkeln (sp).Als verdiente Vereinigung wird in der letzten Ratssitzung des Jahres der Bürgerbusverein Loikum- Wertherbruch ausgezeichnet. Wie die Verwaltung gestern mitteilte, soll der Verein dafür geehrt werden, dass er seit seiner Gründung vor fünf Jahren die Situation des Personennahverkehrs "erheblich verbessert hat". Besonders für Jugendliche und ältere Menschen erhöht sich damit die Flexibilität, heißt es aus dem Rathaus.

August Exo, der seit den Gründungstagen der Vorsitzende des Bürgerbusvereins ist, wird auch diese Auszeichnung entgegennehmen. Sein Verein hat dabei auch dem zweiten Bürgerbus in Mehrhoog beim Start geholfen. Beide Busse zusammen verbinden fast das gesamte Stadtgebiet. Seit Start des Loikumer Bürgerbusses im März 2005 wurden 51 780 Fahrgäste befördert. Das sind durchschnittlich 761 Fahrgäste im Monat oder 30 Fahrgäste am Tag.

Die Ehrung wird am Mittwoch, 15. Dezember, ab 15 Uhr vor der Ratssitzung an den Vereinsvorsitzenden August Exo verliehen. Dann werden auch die besten Auszubildenden geehrt.


August Exo und Theresia Weyer mit Paul-André Meyer-Magis
August Exo und Theresia Weyer mit Paul-André Meyer-Magis

32.

50.000 Fahrgast im Bürgerbus
(Quelle: BBV vom Montag, 23. August 2010)

Hamminkeln-Wertherbruch (fis).Der Bürgerbusverein Loikum- Wertherbruch beförderte diese Woche seinen 50 000. Fahrgast auf der Strecke von Hamminkeln über Dingden, Loikum und Wertherbruch nach Bocholt. Dem glücklichen Ehrenfahrgast, Herr Paul- André Meyer- Magis aus Loikum wurde ein bunter Blumenstrauß von der stv. Vorsitzenden des Bürgerbusvereins, Theresia Weyer, überreicht.


Der Bürgerbus ist seit April 2005 auf der oben genannten Strecke im Einsatz und hat seitdem ca. 600.000 km zurück gelegt. Der Betrieb der Buslinie wird vollkommen ehrenamtlich organisiert. Bisher haben die ca. 50 Fahrerinnen und Fahrer mehr als 20.000 Stunden ehrenamtlichen Fahrdienst geleistet.

Alte und junge Menschen sind hier auf dem Land ohne Auto oft vom Rest der Welt abgeschnitten. Der Bürgerbus erleichtert ihnen den Weg zum Arzt oder zum Einkauf in der Stadt erheblich. „Arzttermine in Bocholt lege ich so, dass mein Mann und ich sie in dem Zweistundenrhythmus des Bürgerbusses erledigen können“, so eine Mitfahrerin vom Isseldeich in Wertherbruch. Auch von jungen Menschen wird der Bus, besonders in den Ferien, zu einem „Shoppingtrip“ nach Bocholt, Dingden oder Hamminkeln genutzt.

Während der Schulzeit ist der Bürgerbus eine wertvolle Ergänzung zu den Schulbussen; besonders von den Bocholter Schulen.

Das Schönste ist natürlich die Dankbarkeit der Fahrgäste“, beschreibt der Vorsitzende des Bürgerbusvereines, August Exo, seine Motivation. Häufig würden Menschen eine Runde mitfahren, nur um mal Zuhause raus zu kommen, mit anderen Menschen zu sprechen und etwas anderes zu sehen. Gerade für ältere Menschen erhöht sich durch den Bürgerbus die Mobilität immens.

Und dass der Bürgerbus in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz besitzt, zeigt nicht zuletzt der 50000. Fahrgast nach fünf Jahren Bürgerbus Loikum-Wertherbruch.

Für den weiterhin zuverlässigen Betrieb der Buslinie sucht der „Bürgerbusverein Loikum - Wertherbruch“ Verstärkung für das Fahrerteam. Frauen und Männer die zwischen 21- und 70 Jahre alt sind, die einen Führerschein der Klasse „B“ (alt Klasse 3) haben, die gerne mit Menschen umgehen und die ehrenamtlich tätig sein möchten, sind im Team herzlich willkommen.

Gesundheitliche Eignung und Freude an der Begegnung mit Menschen sind die Voraussetzung für diesen Dienst. Dafür bekommen die Fahrer neben neuen Kontakten und netten Begegnungen vor allem Dankbarkeit und Begeisterung der Fahrgäste zurück.

Der Bürgerbusverein bietet den Fahrerinnen und Fahrern regelmäßige Fahrertreffen an, bei denen wichtige Fragen geklärt und diskutiert werden. Auch weitere Veranstaltungen und gemeinsame Touren, wie ein Sommerfest, Radtouren mit Besichtigungen, Grillabende, Familienfeste und ein Tagesausflug werden den Fahrerinnen und Fahrern samt Familie geboten. Wer also Interesse an dieser Tätigkeit hat, meldet sich bitte bei dem Vorsitzenden August Exo (Tel. 02852-4361) oder E- Mail: august.exo@t-online.de

Der Bürgerbus fährt von Montag bis Samstag im Linienverkehr die Strecke von Hamminkeln über Dingden, Loikum und Wertherbruch nach Bocholt und zurück. Fahrpläne zu den jeweiligen Abfahrzeiten und Bushaltestellen liegen im Bus aus.


31.

Gute Fahrt im neuen Bürgerbus
(Quelle: BBV -C4- vom Montag, 26. Oktober 2009)

Hamminkeln-Loikum (adb).Nach rund 500 000 Kilometern, 48 000 Fahrgästen und 15 750 Stunden Arbeitszeit der Fahrer war es Zeit für ein neues Fahrzeug für den Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch.

Am Sonntagmorgen wurde der neue Bus, der die Strecke von Hamminkeln nach Dingden, Wertherbruch und Bocholt fahren wird, eingeweiht und gesegnet. Den Anfang machte der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, August Exo, in der Bürgerhalle Loikum. Vor allem bedankte sich Exo bei den ehrenamtlichen Fahrern und den Partnern, die diese Aktion erst möglich machen. „Da es der zweite Bus ist, der diese Strecke fahren wird, wissen wir, dass sich unsere Idee bestätigt hat und weiter Bestand haben wird“, sagte Exo. Auch der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Hamminkeln, Bernd Störmer, hielt eine Rede und wünschte „allzeit gute und unfallfreie Fahrt“.

Der neue Bus bietet mehr Komfort als sein Vorgänger, der über vier Jahre seinen Dienst geleistet hat. Mit acht Sitzplätzen, einem größeren Eingang und besserer Klimaanlage sollen sich die Fahrgäste noch wohler fühlen. Das Fahrzeug ist insgesamt größer und hat Platz für einen Kinderwagen.

Dass das Angebot gut und gerne angenommen wird, zeigt die berechnete Zahl von durchschnittlich 30 Fahrgästen am Tag in den vergangenen Jahren. Kinder und Jugendliche, die eine Schule beispielsweise in Bocholt besuchen, nutzen den Bus, aber auch Bürger, die einfach nur ihren Einkauf erledigen wollen.

In Deutschland gibt es 100 Bürgerbus-Linien, 85 davon in Nordrhein-Westfalen. „Die niedrige Bevölkerungsdichte in dieser Gegend begründet die große Nachfrage an Bürgerbussen“, so Störmer.

Die Segnung des Busses übernahmen der Pastor der evangelischen Kirchengemeinde, Udo Schmidt, und Diakon Dr. Gernot Löhnert aus Loikum. Zusammen mit den anderen Gästen beteten sie dafür, das der „Mercedes-Sprinter nie schneller fahre, als der Schutzengel fliegen kann“.


Unsere Fahrermannschaft bei der Einweihung des 2. Bürgerbusses
Unsere Fahrermannschaft bei der Einweihung des 2. Bürgerbusses

30.

Ein neuer Bürgerbus für Hamminkeln
(Quelle: NRZ vom Montag, den 26.10.2009 - von Michael Eger)

        

Hamminkeln.Schon seit dem 23. März 2005 fährt durch Loikum ein kleiner, weißer Bürgerbus, der alle Mitfahrer stets unfallfrei an das gewünschte Ziel gebracht hat. In diesem Zeitraum legte er etwa 500 000 Kilometer zurück.

Er transportierte an die 45 000 Fahrgäste und war rund 300 Tage im Jahr unterwegs. Da jedoch in letzter Zeit verstärkt Probleme am Motor und dem Getriebe auftraten, steht seit dem 25. September dieses Jahres nun endlich ein neuer Bus für die Bürger bereit. Er wurde am gestrigen Sonntagmittag vor der örtlichen Bürgerhalle feierlich präsentiert und gesegnet.

Unter anderen der stellvertretende Hamminkelner Bürgermeister Bernd Störmer, der Landrat des Kreises Wesel, Ansgar Müller, sowie Mitglieder verschiedener Bürgerbus-Vereine gaben sich die Ehre und begutachteten den neuen Einsatzwagen.

„Es ist uns ein großes Anliegen, dass alle Generationen unseres Dorfes problemlos auf den öffentlichen Nahverkehr zurückgreifen und sicher an ihr Ziel gelangen können”, erklärte August Exo, erster Vorsitzender des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch. Die Anerkennung: „Deswegen bedanke ich mich in erster Linie bei allen 50 ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern, die täglich knapp 13 Stunden im Einsatz sind.”

Der Schutzengel soll mitfliegen

„Wir hoffen, dass den Bürgern stets ein Schutzengel zur Seite steht und nie schneller gefahren wird als der Engel fliegen kann”, sagte Udo Schmitt, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Wertherbruch.

Zusammen mit Gernot Löhnert von der katholischen Kirchengemeinde Loikum segnete er den neuen Bus und wünschte sowohl den Fahrern als auch den Mitfahrern allzeit eine gute Fahrt.

Bei dem neuen Bus handelt es sich um einen weißen Mercedes Benz Sprinter, der etwas geräumiger als der alte ist und Sitzplätze für insgesamt acht Fahrgäste besitzt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 65 000 Euro und wurden vom Land NRW, dem Kreis Wesel sowie der Stadt Hamminkeln übernommen.

Die Fahrtroute erstreckt sich weiterhin von Hamminkeln nach Bocholt, über Dingden, Loikum bis nach Wertherbruch. Unter der Woche beginnt die erste Fahrt morgens um 7.59 Uhr, die letzte Fahrt endet abends um 20.18 Uhr. Am Samstag fährt der Bus von 9.55 Uhr bis 16.15 Uhr. Als Ersatzauto steht ein weißer Ford Tourneo der Jugendfeuerwehr Hamminkeln zur Verfügung.


Johannes Weidemann
Johannes Weidemann

29.

Der neue Bürgerbus rollt schon
(Quelle: RP-Online vom Mittwoch, 14. Oktober 2009 - von Bernfried Paus)

Hamminkeln (RP) Bürgerbusverein Loikum - Wertherbruch weiht Sonntag, 25. Oktober, den neuen Mercedes Kombi ein. Der alte Wagen hatte nach viereinhalb Jahren fast 500 000 Kilometer auf dem Motor. Mehrhoog steuert Brünen an.

Der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch ist inzwischen mit seinem neuen, seinem zweiten Auto unterwegs. Nicht weil die Abwrackprämie die Anschaffung eines neuen Gefährts lukrativ gemacht hätte. Der alte Wagen hatte schließlich erst viereinhalb Jahre auf dem 160 PS starken Diesel-Motor. Doch knapp eine halbe Million absolvierte Kilometer zwischen Hamminkeln und Bocholt sind halt kein Pappenstiel, so dass ein frühzeitiger Austausch des "für Personentransport zugelassenen Pkw-Kombi", der amtlich kein Bus ist, vernünftig schien.

 

rp-foto: karin koster
Rentner Johannes Weidemann (71) aus Wertherbruch hat schon den alten Bürgerbus gefahren. Das neue Auto hat eine breite Beifahrertür und somit einen kundenfreundlichen Einstieg.

 

 

"Der Motor und das Getriebe liefen zwar noch wie geschmiert", sagte August Exo, Vorsitzender des Bürgerbusvereins, "doch die kleinen Macken häuften sich zuletzt doch." Die hätten auf Dauer zu häufigen zunehmend unwirtschaftlichen Ausfallzeiten geführt, und das Risiko eines Totalschadens sei aufgrund der hohen Leistung immer mitgefahren. "Wir wollten nicht bis zum großen Knall warten. Schließlich vergeht von der Bestellung bis zur Auslieferung rund ein halbes Jahr", so Exo. 

Auch das Land NRW habe aufgrund der Leistung mit rund 400 Kilometern täglich einer frühzeitigen Finanzspritze für ein neues Autos – wie der alte ein umgerüsteter Mercedes Sprinter – zugestimmt. Normalerweise werden Bürgerbusse erst nach fünf Jahren ausrangiert.

Gnadenbrot als Mannschaftsbus

45 000 Fahrgäste hat der alte Bus, der inzwischen an einen Sportverein im Kreis Wesel verkauft worden ist, sicher transportiert. Mit rund 850 Passagieren pro Monat an sechs Tagen pro Woche liegt die Akzeptanz weit über den ursprünglichen Prognosen. "Wir sind sehr zufrieden und sicher, dass es uns noch ziemlich lange gibt", sagt Exo. Zu den Einsteigern zählen vornehmlich ältere Leute ohne eigenes Auto, aber auch immer mehr Ganztagsschüler, die nachmittags von Bocholt aus das ehrenamtlich gesteuerte Nahverkehrsangebot nutzen. 

Ganz unfallfrei ging der alte Mercedes nicht in Rente: In Mussum ist dem Bus mal die Vorfahrt genommen worden. Dabei hat's die Front erheblich eingerückt, und ein Wild hat mal zu einem ungünstigen Zeitpunkt die Bahn gekreuzt. Die Fahrer traf keine Schuld. Personen wurden nicht verletzt. Nur einmal streikte der Sprinter aufgrund eines leichteren Motorschadens und blieb auf der Strecke.

Der neue Wagen hat zwar zehn PS weniger unter der Haube als sein Vorgänger, ist aber schwerer und schluckt nach den ersten Erfahrungen mit elf Litern einen mehr auf 100 Kilometer. Und er hat einen Gang mehr im Automatikgetriebe. Das Platzangebot ist mit acht Sitzen (Anschnallpflicht!) unverändert. Doch der Wagen ist etwas einladender, hat einen bequemeren Einstieg, so dass Platz für einen Rollator oder einen Kinderwagen ist. Neu ist auch die eingebaute Zielanzeige, damit der Fahrgast sofort erkennt, wohin die Reise geht. Helmut Becks und Gattin Hanelore werden sich um den Neuling genauso liebevoll kümmern wie um den Erstling des Vereins. Samstags nach der letzten Dienstfahrt holen sie sich den Sprinter nach Hause, waschen ihn gründlich, und der Landmaschinen-Meister checkt mit Kenne die Technik und achtet penibel darauf, dass der Öl-Stand passt, der Motor stets wie geschmiert und alles rund läuft.


Helmut Becks +  bei der Wartung des Bürgerbusses
Helmut Becks + bei der Wartung des Bürgerbusses

28.

Engagiert im Verein: Helmut Becks wartet den Bürgerbus in Wertherbruch
(Quelle: BBV-Online vom Montag, 3. August 2009 - von Stefan Pingel)

BBV-SERIE: ENGAGIERT IM VEREIN Als gelernter Landmaschinenmechaniker kennt sich Helmut Becks mit Motoren bestens aus. So übernimmt er im Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch die technische Wartung – und kämpft gegen Fliegendreck und Gel in den Polstern.

Hamminkeln - Wertherbruch  Der Samstag sieht bei Helmut Becks immer gleich aus: Morgens steigt er schon früh in den Bürgerbus und fährt in die Waschstraße. Danach geht es zurück nach Wertherbruch und auf den Hof am Schmalland.

FOTO: PINGEL
Helmut Becks
kümmert sich beim Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch um die Wartung der Technik – und sorgt gemeinsam mit seiner Frau Hannelore dafür, dass der Wagen innen und außen blinkt und blitzt.

Dort fängt er mit dem Feinschliff an. Denn der ganze Fliegendreck, der sich im Lauf der Woche ansammelt, geht in der Waschstraße nicht runter. Dazu kommt die Innenreinigung, die oft Becks Frau Hannelore übernimmt. „Die Jugend hat ja so viel Gel in den Haaren“, sagt Becks. Und das bleibt in den Polstern und an den Fenstern zurück. Hannelore Becks hat da einen Geheimtipp: Ein Jemako-Waschhandschuh und zwei Tropfen Pril helfen gegen Gel-Rückstände. Derweil kümmert sich Helmut Becks um die technische Seite am Bürgerbus.

Das macht er nun schon seit dem Start des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch. Er ist für die Fahrzeuginstandhaltung zuständig. Die technische Pflege hat der Bus bei 50 Fahrern und 2300 Kilometern in der Woche auch nötig. „Man rutscht da so rein“, sagt Becks bescheiden. Was nicht ganz stimmt. Der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, August Exo, vermutet eher, dass Becks als ausgebildeter Landmaschinenmechaniker nicht mitansehen konnte, dass der Bus in den ersten Wochen technisch verwaist war. Tatsächlich war die Frage der technischen Pflege und Säuberung nach der Jungfernfahrt noch ungelöst. „Eines Tages hat Helmut den Wagen einfach mitgenommen“, erzählt Exo.

Und das macht Becks seitdem jeden Samstag: Öl- und Wasserstand müssen geprüft, Glühlampen und Diagrammscheiben gewechselt oder ein Reifen geflickt werden. Dazu kommt immer mal ein Anruf in der Woche von einem Fahrer, wenn irgendwo am Bus ein Licht nicht brennt.

Info

Neuer Bürgerbus

Bald soll der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch einen neuen Bus bekommen. Der Wagen ist schon bestellt und muss noch umgebaut werden. Der alte Bus ist immerhin schon knapp 475000 Kilometer gefahren und viereinhalb Jahre alt. Auch beim Umbau soll Helmut Becks beratend zur Seite stehen.

Becks will sein eigenes Engagement nicht so hoch aufhängen. Es gebe noch viele im Verein, die auch aktiv sind. Da gibt ihm der Vorsitzende recht. Gerade im Bürgerbusverein müsse das Engagement „Hand in Hand“ gehen. Denn im Gegensatz zu anderen Vereinen ist der Bürgerbusverein täglich im Einsatz, von 8 bis 20 Uhr. Dietmar Uppenkamp zum Beispiel erstellt die Einsatzpläne, Andrea Nienhaus und Dorothee Grota kümmern sich um die Finanzen.

Und Becks kümmert sich eben um die technische Seite. „Optisch ist der Wagen noch tiptop“, freut sich der Wertherbrucher, was wohl auch an seiner Pflege liegt. Da ist es natürlich klar, dass er auch mit ein bisschen Wehmut dem Augenblick entgegenschaut, wenn der Wagen ausrangiert wird. Im Herbst ist es soweit, dann soll der neue Bus kommen.


Der Bürgertreff Wertherbruch vor dem Umbau
Der Bürgertreff Wertherbruch vor dem Umbau

27.

Garage für den Bürgerbus Wertherbruch
(Quelle: BBV-Online vom Mittwoch, 21. Juli 2009 - von Stefan Pingel)

Das alte Jugendtreffgebäudean der Wertherbrucher Straße soll mit Mitteln aus dem Leader-Projekt erweitert werden. Der Bürgerbus soll dort untergestellt werden und die Dorfgemeinschaftein neues Zuhause bekommen.

Hamminkeln - Wertherbruch  Die politische Zustimmung haben die Wertherbrucher schon bekommen. Der Verein Alte Herrlichkeit Wertherbruch wird ab sofort das Jugendtreffgebäude an der Wertherbrucher Straße nutzen. Bislang war noch die Rheinische Landjugend in die bestehende Vereinbarung mit der Stadt Hamminkeln eingetragen. Der Heimatverein löst nun die Landjugend ab und wird gemeinsam mit dem Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch die Unterhaltungskosten tragen.


FOTO: PINGEL
Noch nutzt die Rheinische Landjugend den Jugendtreff an der Wertherbrucher Straße allein. In Zukunft sollen sich dort auch andere Vereine treffen können.

Das ist allerdings nur die formelle Seite der Medaille. Jetzt geht es aber noch um die finanzielle Seite. Denn das Gebäude soll auch erweitert und saniert werden. Möglichst mit Mitteln aus dem Leader-Projekt, wie August Exo vom Bürgerbusverein erklärt. Schon lange ist der Verein auf der Suche nach einem Unterstellplatz für den Bürgerbus. Auch unter Mitwirkung der Stadtverwaltung sei man auf das alte Feuerwehrgebäude an der Wertherbrucher Straße gekommen, das seit über 30 Jahren von der Landjugend genutzt wird. Möglichst schon ab Winter soll in der alten Fahrzeughalle der Bürgerbus stehen, hofft Exo.

Die Landjugend war froh über die Unterstützung, weil die Unterhaltung des Gebäudes immer schwieriger wurde. Jetzt springt die Alte Herrlichkeit ein. Sie wird die Räume für die Dorfgemeinschaft verwalten. Für kleinere Gruppen gibt es in Wertherbruch außer dem evangelischen Gemeindezentrum keine anderen Versammlungsräume. Die Landjugend wird sich dort aber auch noch treffen, berichtet Exo.

Info

Neue Arbeitsgruppe

Der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch und die Alte Herrlichkeit Wertherbruch haben eine Arbeitsgruppe Umbau Jugendtreff Wertherbruch gegründet. Diese Arbeitsgruppe hat bei der Stadt Hamminkeln den Antrag auf eine Leader-Förderung gestellt. Der Förderantrag muss an die Bezirksregierung Düsseldorf weitergereicht werden.

Allerdings soll das Gebäude auch umfassend neu gestaltet werden. Bei der Sanierung sollen die Sanitäranlagen sowie Fenster und Türen erneuert werden. Dazu gehört auch eine behindertengerechte Toilette. Auch eine Wärmedämmung muss angebracht werden. Neben der Bürgerbusgarage sollen laut Planung zwei Versammlungsräume entstehen, im vorhandenen Gebäude mit einer Größe von 20 Quadratmetern, im neuen Gebäude 30 Quadratmeter groß. Exo geht aber nicht davon aus, dass man in diesem Jahr noch mit dem Bau beginnen wird. Zu viele Gremien müssen bei einer Leader-Förderung noch grünes Licht geben.

Der Um- und Neubau soll 165000 Euro kosten. Die Stadt hofft dabei auf Mittel aus dem Leader-Projekt in Höhe von rund 44200 Euro. Bürgerbusverein und Alte Herrlichkeit wollen außerdem in die eigene Tasche greifen. Neben Spenden und Rücklagen setzt man auf Eigenleistungen. Nach dieser Rechnung müsste die Stadt nur noch 42400 Euro tragen.

Die Verwaltung hat gegengerechnet. Bei einem Umbau der Bürgerhalle, wo eine ähnliche Nutzung möglich wäre, müsste die Stadt tiefer in die Tasche greifen.


26.

Wertherbruch will altes Spritzenhaus nutzen
(Quelle: BBV -B6- vom Mittwoch, 17. Dezember 2008)

Hamminkeln - Wertherbruch  (sp) Es gibt Bestrebungen in Wertherbruch, das alte Spritzenhaus einer neuen Nutzung zuzuführen, teilte Bürgermeister Holger Schlierf im Rat mit. Man möchte das Feuerwehrgerätehaus für den Bürgerbusverein und für die Jugendarbeit im Dorf nutzen, berichtete er. Das Ganze soll als Leader-Antrag verpackt werden. Einige Dinge sind noch zu klären, bevor es soweit kommt, die Beratungen werden im nächsten Jahr stattfinden.


25.

ARD-Büffet beim Bürgerbus
(Quelle: BBV -C4- vom Dienstag, 15. Juli 2008)

Hamminkeln - Loikum  (sp) Das Team der Sendung ARD-Büffet hat gestern auch beim Bürgerbus Loikum-Wertherbruch gedreht. Vom 25. bis 29. August wird sich das ARD-Fernsehmagazin mit einzelnen Themen aus der Region Bocholt, Hamminkeln, Rhede und Isselburg beschäftigen. Auch das Engagement der Ehrenamtlichen vom Bürgerbusverein wird Moderator Martin Schlagenhauff vorstellen. Die Sendung läuft montags bis freitags von 12.15 bis 13 Uhr.


24.

Bürgerbus Mehrhoog ist bestellt: Start im Juli
(Quelle: RP-Online vom Montag, 10. März 2008)

Hamminkeln  (RP) Der Bürgerbusverein Mehrhoog hat sein Fahrzeug bestellt und will seinen Fahrbetrieb am 1. Juli aufnehmen. Das berichtete Johannes Peters bei der Jahreshauptversammlung des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch, der beim Aufbau der zweiten Bürgerbus-Linie der Stadt mit seinen Erfahrungen Pate gestanden hat.

Der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch ist seit drei Jahren täglich zwischen Hamminkeln und Bocholt unterwegs. Geburtstag wird Samstag, 19. April, 11 Uhr, in der Bürgerhalle Wertherbruch gefeiert. Die ehrenamtliche Arbeit hat Spuren hinterlassen, wie der alte und neue Vorsitzende August Exo berichtete.

Der Fahrersitz zeigt nach inzwischen 330 000 Kilometern erste Mängel und muss eventuell ausgetauscht werden. Auch der Kindersitz soll erneuert werden. Doch der Bus läuft tadellos rund und hat die Folgen eines Unfalls, der unverschuldet war, gut überstanden. Der Vorsitzende dankte Helmut Becks für Wartung und Pflege.

Rund 800 Fahrgäste pro Monat nutzen durchschnittlich das Angebot, das gut 50 Fahrer (13 Neulinge stießen zuletzt dazu) sicherstellen und von Dienstplaner Dietmar Uppenkamp auf die Reise geschickt werden. Schüler und Senioren bilden den Fahrgast-Stamm, aber auch das „Mittelalter“ lege spürbar zu, hieß es.

Zufrieden ist der Verein mit der Vermarktung der Werbeflächen, die von Dorothea Grota und Uwe Fahl gemanagt wird. Die Außenflächen des Busses sind alle vermietet, innen ist noch was frei. Der Erlös fließt in die Rücklage für den Kauf eines neuen Wagens. In diesem Jahr soll eine neue Werbebroschüre aufgelegt werden.

Vize-Kassierer Dietmar Uppenkamp, Vize-Schriftführer Winfried Wenzel und Beisitzer Günter Langert wurden im Amt bestätigt.


23.

Bürgerbus im dritten Jahr
(Quelle: BBV -B5- vom Montag, 10. März 2008)

Hamminkeln - Loikum  (sp) 330 000 Kilometer hat der Bürgerbus Loikum-Wertherbruch inzwischen zurückgelegt. Monatlich werden 750 bis 800 Personen befördert. Diese Zahlen nannte der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, August Exo, bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend. Er zog eine rundum positive Bilanz nach dem gut dreijährigen Betrieb des Bürgerbusses. Abgesehen von einem Ausfall durch einen Unfall war der Wagen ständig im Einsatz. Für die gute Pflege bedankte sich Exo bei Helmut Becks. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten bei der Stadtverwaltung Hamminkeln klappt reibungslos. Und auch der Informationsfluss zur Stadt Bocholt sei "sehr gut". Umleitungen bei Kirmes und Karneval erreichen den Verein immer pünktlich.

Eine sehr gute Resonanz gab es auch auf die Mitgliederwerbung im Jahr 2007. Da konnten zusätzlich 13 Fahrer gewonnen werden, so dass nach der Schulung nun 53 Fahrer zur Verfügung stehen, berichtete Exo. Aus gesundheitlichen Gründen musste aber ein Fahrer aufhören. Bei den Wahlen gab es keine Veränderungen. Der Vorsitzende Exo sowie der stellvertretende Kassierer Dietmar Uppenkamp, der Vize-Schriftführer Winfried Wenzel und der Beisitzer Günter Langert wurden wiedergewählt.

In diesem Jahr steht neben den Festen für die Fahrer (Tagesausflug, Sommer- und Familienfest) auch eine Feierstunde zum dreijährigen Betrieb des Bürgerbusses auf der Tagesordnung. Die wird am Samstag, 19. April, um 11 Uhr in der Bürgerhalle Wertherbruch gefeiert. Nachmittags wird sich dann der Bürgerbusverein beim Handwerkermarkt in Dingden präsentieren, der erstmals stattfindet.


22.

Verein sucht Busfahrer
(Quelle: BBV -B7- vom Samstag, 14. April 2007)

Hamminkeln - Wertherbruch  (sp) Der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch sucht weiter nach Fahrern. Eine Gelegenheit, sich vorzustellen, wird am kommenden Donnerstag, 19. April, im evangelischen Gemeindehaus von Wertherbruch geboten. Ab 19:30 Uhr gibt es dort Informationen für potenzielle Fahrer und auch Anmeldeformulare. Bewerber müssen aber einige Voraussetzungen mitbringen: Sie müssen 21 Jahre alt sein, den Führerschein Klasse drei besitzen und zwei Jahre Fahrpraxis haben. Die Bürgerbusfahrer arbeiten nach einem Dienstplan. Sie werden nach eigener Lust und Laune zwei- bis viermal im Monat eingesetzt, fahren dann zwei oder vier Stunden. Allerdings: Wenn der Verein über mehr Fahrer verfügen kann, verringern sich auch die Einsatzzeiten jedes Einzelnen.
Neben dem Informationsabend gibt es auch einen Bürgerbusstammtisch. Erstmals am Donnerstag, 3. Mai, möchte man sich dazu im Vereinsheim Wertherbruch treffen. Beginn ist um 20:00 Uhr. Der Stammtisch dient dem geselligen Beisammensein der Ehrenamtlichen.


21.

Bürgerbus im Vorwärtsgang
(Quelle: RP-Online vom 03.03.2007 von Ellen Schlütter)

Hamminkeln (RP) Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch zufrieden mit Bilanz 2006 – Rund 10 000 Fahrgäste mit „leicht steigender Tendenz“ – Fahrzeug legt pro Jahr 120 000 Kilometer zurück – Lob für die Einsatzplanung für 40 Fahrer – In Mehrhoog wird bereits die Strecke geplant

Zufriedene Stimmung herrschte am Donnerstagabend im neuen Jugendkeller unter dem Feuerwehrgerätehaus in Loikum. Die Mitgliederversammlung des Bürgerbusvereins Loikum/Wertherbruch blickte hier auf ein erfolgreiches Jahr zurück. „Wir haben knapp 10 000 Fahrgäste transportiert, mit leicht steigender Tendenz“, bezifferte Vorsitzender August Exo eine erfreuliche Entwicklung im Jahr zwei nach Gründung an Ostern 2005.

In seinem Bericht über das abgelaufenene Jahr stellte Exo fest, dass sich inzwischen bei allen Beteiligten eine Art Routine eingestellt habe. „Der Fahrplan hat sich eingespielt, und auch bei den Fahrgästen hat ist eine gewisse Regelmäßigkeit eingekehrt“, sagte er.

Rund 800 Personen nutzen monatlich das mobile Angebot zwischen Hamminkeln und Bocholt, meist Senioren und Schüler. Die Erweiterung des Fahrplans um den Halt am Christophorus-Seniorenheim in Hamminkeln werde gut angenommen, hieß es.

Auto ohne Ärger

Dass das Fahrzeug pro Jahr 120 000 Kilometer zurücklege, merke man ihm bis auf übliche Verschleißerscheinungen kaum an, berichtete Exo. „Bisher hat uns das Auto kaum Ärger gemacht“, sagte er zufrieden. Ein besonderer Dank galt in erster Linie den 40 Busfahrern. „Ohne die läuft es einfach nicht“, hob der Vorsitzende hervor. Dietmar Uppenkamp, als Vorstandsmitglied zuständig für die Einsatzplanung der Fahrer, erhielt Anerkennung für seine hervorragende Arbeit, die einen reibungslosen Ablauf ermöglicht habe. So fiel die organisatorische Bilanz ebenso weitgehend positiv aus. Die Zusammenarbeit mit der Niag und der Stadt sei weiter problemlos.

Fahrer gesucht

„Zehn Fahrer hätten wir gern noch dabei“, so der Vorstand. Gerade für die Ferien könne man Unterstützung gebrauchen. In Kürze soll’s eine Info-Veranstaltung geben.

Auch der Bericht von Kassiererin Dorothee Grota stimmte die Anwesenden zufrieden. Die Fahrgeld-Einnahmen seien im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, zum einen durch die leichte Preiserhöhung, aber auch durch die höhere Zahl an Fahrgästen. Turnusgemäß schied Kassenprüferin Ulrike Ritte aus. Nachfolger ist Ludger Niermann. Bei den Wahlen zum Vorstand gab es keine Veränderungen. Vize-Vorsitzende Theresia Weyer wurde im Amt bestätigt. Auch Kassiererin Dorothee Grota und Schriftführerin Gabi Boland wurden einstimmig wiedergewählt. Am Ende erläuterte Johannes Peters die Entwicklung des Mehrhooger Bürgerbusvereins, der zurzeit die Strecke plane.

Ein reger Erfahrungsaustausch bildete den gemütlichen Abschluss der Versammlung. Dass das Bürgerbus-Pendel ein guter Dienst an der Bevölkerung sei, da waren sich alle schnell einig. Dass die Bevölkerung das ehrenamtliche Engagement auch honoriere, zeige sich täglich. „Keiner steigt aus, ohne Danke zu sagen“, wurde berichtet.


20.

Loikumer Bürgerbusverein unterstützt Bürgerbus Mehrhoog
(Quelle: BBV -B6- vom Samstag, 3. März 2007)

Hamminkeln - Loikum  (sp) Für den Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch geht es weiter bergauf. Schon 2005 hatte der Bürgerbus durchschnittlich 700 Fahrgäste im Monat transportiert. Ein gutes Ergebnis. 2006 wurde das auf durchschnittlich 800 Fahrgäste gesteigert. Vor allem ältere Menschen und Kinder und Jugendliche nutzen den Bürgerbus, erklärte Theresia Weyer aus dem Vorstand des Vereins nach der Jahreshauptversammlung. Die Fahrer lobten dabei besonders die Freundlichkeit ihrer Fahrgäste. Kaum einer steige ohne ein "Dankeschön" aus.

Allerdings wünscht sich der Vorstand, der an diesem Abend auch komplett wiedergewählt wurde, mehr Fahrer. Besonders in der Urlaubszeit oder bei Krankheiten komme es zu Ausfällen. Dann komme man doch in die Bredouille. Deswegen solle der Bestand von 40 Fahrern aufgestockt werden. Drei Fahrer brauche man täglich, um den Bürgerbus zu steuern. Denn nach vier Stunden muss eine Pause eingelegt werden. Je mehr Fahrer es gibt, um so weniger Schichten muss jeder einzelne fahren, so Weyer. Interessierte können sich bei ihr unter 02873/364 oder beim Vorsitzenden des Bürgerbusvereins August Exo unter 02852/4361 melden.

Für die Fahrer wird es am 6. Mai einen Ausflug nach Hagen geben. Am 18. Juni wird das Sommerfest gefeiert. Ein Familienfest ist für den 4. November geplant. Außerdem soll in unregelmäßigen Abständen ein Fahrer-Stammtisch eingerichtet werden, berichtete Weyer. Am 14. Juni soll es einen Info-Tag inklusive Schulung für neue Fahrer geben.

Johannes Peters berichtete dann von dem neu gegründeten Bürgerbusverein Mehrhoog. Die Strecke soll über Haffen-Mehr nach Hamminkeln führen und eine Anschlussmöglichkeit an den Loikumer Bürgerbus bieten. Damit wäre die Weiterfahrt nach Bocholt möglich. 23 Kilometer ist die Route lang. Sie soll in 45 Minuten zurückgelegt werden. Auch hier steht die NIAG als Träger dahinter, sagte Weyer.


19.

Bürgerbus verspätet auf neuer Route
(Quelle: BBV -B6- vom Freitag, 8. Dezember 2006)

Hamminkeln  Der Fahrplanwechsel für den Bürgerbus Loikum-Wertherbruch verzögert sich. Ursprünglich sollte sich der Bus bereits am Sonntag, 10. Dezember, eine neue Strecke fahren. Jetzt wird der Fahrplanwechsel erst am Montag, 18. Dezember, vollzogen. Grund ist die noch fehlende Zustimmung der Bezirksregierung, teilt Theresia Weyer vom Bürgerbusverein mit.

Sicher ist aber, dass heute ab 16 Uhr der Ersatzbus der Jugendfeuerwehr zum Einsatz kommt. Wegen einer Reparatur muss der Bürgerbus in die Werkstatt. Das heißt, dass die Linie ohne Unterbrechungen fortgesetzt wird. Nach dem neuen Fahrplan werden ab dem 18. Dezember nicht mehr die Haltestellen Mönchsweg und Isselaue angefahren. Stattdessen gibt es in Loikum die Haltestelle Isselaue. In Wertherbruch wird die Haltestelle Isselbrücke eingerichtet. Die Haltestelle Christophorusheim wird nur noch auf dem Weg Richtung Hamminkeln angefahren. Nur bei Bedarf fährt der Bürgerbus das Altenheim auch in die andere Richtung an. Durch die neue Streckenführung ändern sich die Abfahrtszeiten um einige Minuten. Näheres ist den Fahrplänen zu entnehmen.

www.buergerbus-loikum-wertherbruch.de

Heute muss der Bürgerbus in die Werkstatt, dafür fährt der Wagen der Jugendfeuerwehr.


18.

Bürgerbus ändert seine Strecke
(Quelle: BBV -B5- vom Mittwoch, 25. Oktober 2006)

Hamminkeln  Der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch ändert zum 10. Dezember seinen Fahrplan. Bei der Mitgliederversammlung wurden jetzt die Änderungen diskutiert. Fünf Haltestellen werden aufgegeben, zwei neue kommen dazu. "Ein bisschen Experimentieren gehört am Anfang dazu", sagte gestern der Vorsitzende August Exo. Allerdings hatten sich die Fahrer über die Belastung beschwert. Erst im Mai waren diese fünf Haltestellen auf dem Mönchsweg und der Isselaue in Loikum in den Fahrplan aufgenommen worden. Vom Zeitplan hätte es passen müssen, sagt Exo. Doch in der Realität sah es anders aus Die neue Strecke führte zu einem größeren Zeit- und Kilometeraufwand, der auch die Fahrer stärker belastetete. Deswegen wurde über eine bessere Streckenführung nachgedacht. Die fünf Haltestellen auf dem Mönchsweg und der Isselaue werden deswegen am Mitte Dezember wieder aus dem Fahrplan genommen und durch zwei neue Haltestellen ersetzt. Zum einen kommt die Haltestelle Isselaue dazu Dabei wird der Bus einen kurzen Abstecher in die Isselaue machen, aber sofort wieder auf die Provinzialstraße zurückkehren. Die zweite neue Haltestelle heißt "Isselbrücke 2" und liegt an der Mussumer Straße / Isseldeich in Wertherbruch. Die Haltestelle am Christophorus-Haus, die erst seit der Fertigstellung des Altenheim angefahren wird, wird "dankend angenommen". Sie bleibt bestehen. Doch auch hier wird der Verein etwas "abspecken". Diese Haltestelle wird nur noch in Richtung Hamminkeln angefahren. Über 90 Prozent der Fahrgäste des Altenheims nutzen den Bus vormittags.

Exo konnte über ein erfolgreiches Jahr berichten. Der Bürgerbus hat ein durchschnittliches Fahrgastaufkommen von rund 750 Personen monatlich.  Das sind 100 Fahrgäste mehr als ursprünglich einmal prognostiziert wurde. Bis September 2006 sind insgesamt 14.165 Personen mit dem Bürgerbus gefahren. 461 Tage war der Bus im Einsatz. Der beste Monat war dabei der Dezember 2005 mit 1.071 Fahrgästen. Im heißen Juli 2006 fuhren "nur" 584 Personen mit, der schlechteste Monat. Im kalten und zum Teil verregneten August gingen die Zahlen aber sofort wieder nach oben (830 Fahrgäste). Mittlerweile sind 40 Fahrer im Einsatz. Änderungen gab es auch im Vorstand: Exo wurde bei der Versammlung als Vorsitzender bestätigt. Dietmar Uppenkamp bleibt als stellvertretender Kassierer im Amt. Georg Nienhaus, der den Vorstand aus beruflichen Gründen verließ, wurde durch Winfried Wenzel als stellvertretender Schriftführer ersetzt. Zum neuen Beisitzer wurder Günter Langert gewählt.

Am Sonntag, 5. November , feiert der Bürgerbusverein das Familienfest. Alle Fahrer sind mit Anhang ab 11 Uhr in der Loikumer Bürgerhalle eingeladen.


17.

Bürgerbus fährt ab Ende Mai neue Haltestellen an
(Quelle: BBV -B4- vom Mittwoch, 17. Mai 2006)

Hamminkeln (sp) Pünktlich zum Fahrplanwechsel präsentiert der Bürgerbus-Verein Loikum-Wertherbruch auch eine Image-Broschüre. Ab Montag, 29. Mai, fährt der Bürgerbus eine erweiterte Route an, erklärten gestern die Vorstandsmitglieder. So wird, wie schon angekündigt, das Christophorus-Haus in Hamminkeln angefahren. Außerdem wird der Bereich Mönchsweg und Isselaue in Wertherbruch und Loikum angesteuert. Der Vorsitzende August Exo geht dort von rund 100 Personen aus, die den Bus benutzen könnten.
An der gesamten Ausrichtung des Fahrplans ändert sich aber nicht so viel. Hauptziel bleibt nach wie vor die Nachbarstadt. "Bocholt ist ein ganz, ganz wichtiges Ziel", so Exo. Zwei Drittel der Fahrgäste wollen dorthin. Immerhin hat man rund 10 000 Fahrgäste transportiert. Allerdings mit einer hohen Leistung von 120 000 Kilometern. Eine Statistik zeigt den Machern: Der Verein kann auf keine der täglich sechs Routen verzichten. Die Änderung des Fahrplans geht auch nicht zu Lasten der Ankunft- und Abfahrtszeiten, die nahezu gleich bleiben.
Aus dem Kreis der 39 Fahrer ist auch die Idee erwachsen, den Bürgerbus mit einer Broschüre noch bekannter zu machen. Die Aufgabe übernahmen Herbert aus dem Spring, Hermann Majert, Georg Nienhaus und Dietmar Uppenkamp. Gestern legten sie das Ergebnis vor. Auf 32 Seiten werden die Entstehung des Bürgerbusses vorgestellt, Vorstand und Fahrer sowie spezielle Anschluss-Verbindungen. Auch eine Verbindung zum freitäglichen Bauernmarkt wurde angegeben. Und natürlich der neue Fahrplan.
Bürgermeister Holger Schlierf lobte gestern das Engagement und die Broschüre als "runde Sache". "Das Heft vereinfacht die Benutzung des Busses", stellte er fest.

Erhältlich ist die Broschüre des Bürgerbus-Vereins unter anderem im Rathaus. Sie ist in einer Auflage von 1.050 Stück erschienen.


16.

Bürgerbus fährt Christophorus-Haus an
(Quelle: BBV -B5- vom Mittwoch, 26. April 2006)

Hamminkeln (sp)  Der Bürgerbus Loikum-Wertherbruch wird das Seniorenheim Christophorus-Haus anfahren. Eine Haltestelle wird direkt vor dem Haupteingang eingerichtet, teilte Geschäftsführer Rainer Rabsahl vom Träger des Altenheims gestern mit. Die Initiative ging - zur Freude des Trägers - vom Bürgerbusverein und seinem Vorsitzenden August Exo aus. Demzufolge muss auch der Fahrplan des Bürgerbusses geändert werden.


August Exo mit der 1. Fahrerin Ulla Klump
August Exo mit der 1. Fahrerin Ulla Klump

15.

39 Freunde sollt ihr sein
(Quelle: BBV -C5- vom Dienstag, 28. März 2006)

Seit einem Jahr bedient der Bürgerbusverein die Strecke Wertherbruch–Hamminkeln–Bocholt. Vorsitzender August Exo ist mehr als zufrieden: Die Arbeit mache Spaß – „mit diesem Erfolg, mit dieser Rückendeckung in der Bevölkerung“.

Hamminkeln-Loikum (hgk)  Die Stimmen der Kritiker hat August Exo noch im Ohr: „Das klappt nie! Ihr kriegt keine Fahrer! Was soll das Ganze?“ Das sei inzwischen verstummt, sagt der Vorsitzende des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch. Denn die Fahrgastzahlen und das Echo der Bürger hätten die anfänglichen Zweifel widerlegt. Stolz fügt Exo hinzu: „Es gibt Leute, die das damals sehr kritisch gesehen haben, die sagen heute: ‚Es war gut, dass ihr das durchgezogen habt!‘“ Heute vor einem Jahr wurde der Bürgerbus eingeweiht, morgen ist er seit einem Jahr in Betrieb. Exo zieht eine positive Bilanz: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der Maßstab für all unser Tun: dass der Bus von den Bürgern genutzt wird.“

Exo zufolge geschieht das in wachsendem Maße: Die durchschnittliche Fahrgastzahl liege im Monat bei über 800 – „mit nach wie vor steigender Tendenz“. Schon jetzt sind das gut 150 mehr als die Verkehrsplaner voraussagten. Bis Ende dieses Monats, so berichtet Exo, wird der Bürgerbus knapp 10000 Menschen befördert haben. „Die Auswertung für den März läuft noch“, erklärt er. Eine weitere Analyse ist bereits abgeschlossen: Der Bürgerbusverein hat die Auslastung der Strecken überprüft. Die Ausgangsfrage: Könnte eine der sechs Tagestouren, die von Hamminkeln nach Bocholt und zurückführen, entfallen? Exo stellt fest: „Die Auswertung hat ergeben, dass wir keine Tour sparen können.“

Gleichwohl schätzt der Vorsitzende, dass etwa 70 Prozent der Fahrgäste den Streckenabschnitt Loikum–Bocholt und zurück nutzen. Das Gros der Fahrgäste: Jugendliche, die in Bocholt eine weiterführende Schule besuchen, dort Freunde treffen, ihre Freizeit verbringen. Hinzu kommen ältere Bürger, die in Bocholt beispielsweise zum Arzt gehen oder ihre Einkäufe erledigen. Fahrgäste, die in Richtung Hamminkeln fahren, steuern laut Exo unter anderem Hauptschule, Realschule, Rathaus an. Als Anziehungspunkt im innerstädtischen Verkehr gewinnt der Bauernmarkt an Bedeutung. Die jüngsten Fahrgäste: Kinder aus Wertherbruch, die am Nachmittagsangebot des Loikumer Kindergartens teilnehmen.

„Die Bürgerschaft ist begeistert und angetan davon, dass es diesen Bus gibt“, freut sich Exo. Das Fahrzeug gelte als „positives Signal für den ländlichen Raum“. Die Mobilität habe es „nachhaltig verbessert“, das Zusammenspiel zwischen Loikum und Wertherbruch gefördert – auch den dorfübergreifenden Zusammenhalt: „Das wird dokumentiert durch die Fahrer.“ Die kämen aus fast allen Ortsteilen und seien „eine Gemeinschaft“. Die umfasst 39 Fahrer. Nach Exos Einschätzung reicht das für den Fahrbetrieb. Platzprobleme lassen sich dagegen nicht immer vermeiden. „Manchmal passiert es, dass der Bus nicht alle mitnehmen kann“, räumt Exo ein. „Das ist bitter, aber nicht zu ändern.“ Der Wunsch mancher Fahrgäste nach einem größeren Bus sei „illusorisch“: „Entweder mit dem Bus, wie er jetzt fährt – oder kein Bus. Das ist die Alternative.“


Foto: August Exo vor dem Start am 29. März 2005 mit Ursula Klump, Fahrerin der allerersten Schicht. „Die ganze Fahrermannschaft ist mit viel Spaß dabei und mit großem Engagement“, lobt Exo. Er fährt manchmal auch. ARCHIVFOTO: PINGEL

 

 

Keine Kostendeckung

Zur finanziellen Seite des ersten Bürgerbus-Jahres will Vorsitzender August Exo noch nichts sagen. Die Betriebskostenabrechnung des Verkehrsträgers NIAG liege voraussichtlich erst im Mai vor. Kostendeckung schließt Exo allerdings schon jetzt aus: „Das war von vornherein klar. Dafür ist die Strecke zu lang.“ Eine Tour umfasst 63 Kilometer, im Monat fallen etwa 10000 Kilometer an. Auf dem Tacho des Busses stehen derzeit rund 113500 Kilometer.


14.

Bürgerbus und Rosenmontag
(Quelle: BBV -B5- vom Freitag, 24. Februar 2006)

Hamminkeln-Loikum (hgk)  Durch die Rosenmontagszüge in Dingden und Bocholt ändert sich zu bestimmten Zeiten die Fahrtroute des Bürgerbusses Loikum-Wertherbruch. Das berichtet der Bürgerbusverein.

Für den 27. Februar deutet er zunächst auf die Fahrt von Hamminkeln nach Bocholt ab 10.24 Uhr: Der Bürgerbus fährt hier in Dingden über „Tollberg“ und „Am Bahnhof“ und weiter über die Kettlerstraße. Von dort aus gehe es wie gewohnt weiter auf der Bocholter Straße. Um 10.36 Uhr steuert der Bürgerbus Ecke Bocholter Straße/Kettlerstraße eine Ersatzhaltestelle an. Diese Umleitung gilt auch für die anschließende Rückfahrt von Bocholt (ab 11.30 Uhr) nach Hamminkeln. Hier hält der Bürgerbus um 12.06 Uhr an der Ersatzhaltestelle.

Am Nachmittag (14.24 Uhr ab Hamminkeln) beendet der Bus seine Fahrt in Bocholt an der Friesenstraße (Aldi-Parkplatz) und fährt von dort um 15.34 Uhr wieder nach Hamminkeln.

Die Streckenverlegungen und Zeiten sind an den Haltestellen vermerkt. Alle anderen Touren liefen wie gewohnt ab. Weitere Infos unter "www.buergerbus-loikum-wertherbruch.de".


13.

Bürgerbus rollt zwei Tage mit Ersatzfahrzeug
(Quelle: BBV -B7- vom Samstag, 11. Februar 2006)

Hamminkeln (sp)  Wegen Lackierungsarbeiten ist der Original-Bürgerbus am Dienstag und Mittwoch, 14. und 15. Februar, nicht im Einsatz. Stattdessen fährt ein Ersatzbus, der beigefarbene Fiat der Jugendfeuerwehr mit auffälligen Werbe-Aufdrucken. Rollatoren, Rollstühle oder Kinderwagen können an diesen beiden Tagen nicht transportiert werden.

Zusatzinfo vom Webmaster:

Amtliches Kennzeichen des Ersatz-Bürgerbusses:  WES - 2051


12.

Bürgerbus erhöht die Preise
(Quelle: BBV -B4- vom Donnerstag, 29. Dezember 2005)

Hamminkeln(hgksp)  Am morgigen Freitag fährt statt des Bürgerbusses ein Ersatzfahrzeug. Das teilt Georg Nienhaus, Sprecher des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch, mit. Seine Erklärung: Am Bürgerbus fielen "außerplanmäßige Reparaturen" an. Deshalb übernimmt am Freitag ein beigefarbener Fiat-Kleinbus die Personenbeförderung. Erkennungsmerkmal: Der Fiat hat ebenso wie der Bürgerbus zahlreiche Werbeaufkleber. Wie Nienhaus berichtet, kann der allerdings weder Rollatoren transportieren noch Rollstühle oder Kinderwagen.

Die zweite Änderung gilt ab dem 1. Januar und für längere Zeit: Ab 2006 erhöht sich der Fahrpreis des Bürgerbusses um etwa 20 Prozent. Nienhaus nennt dafür zwei Beispiele: Das 80-Cent-Ticket kostet vom neuen Jahr an ein Euro, der Fahrschein für 1,50 Euro verteuert sich um 0,30 Euro auf 1,80 Euro.

Und noch etwas soll sich beim Bürgerbus ändern: Die Zone 2 (Dingden) endete bisher an der Haltestelle Römerrast II. Wie Nienhaus mitteilt, erweitert sie sich nun nach Süden bis zur Haltestelle Krusdick.


11.

Erwartungen übertroffen
(Quelle: BBV vom Dienstag, 26. Juli 2005)

100 Tage Bürgerbus: Der Verein kann auf einen reibungslosen Verlauf zurückblicken.
Die Fahrgastzahlen liegen über den Prognosen - Tendenz steigend.


Hamminkeln-LOIKUM 100 Tage - das feiern sonst eigentlich nur Politiker mit ihrem Amtsantritt. Und die können dann eigentlich nicht viel sagen, weil sie sich noch einarbeiten. Der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch hat auch seine ersten 100 Tage nach dem Start im März gefeiert. Dort fällt das Fazit sehr positiv aus. „Die Erwartungen wurden übertroffen”, sagt August Exo, Vorsitzender des Bürgerbusvereins. In dieser Woche will man den 3000. Fahrgast begrüßen. Und auch eine Umfrage unter den Fahrgästen ergab ein positives Bild. Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Fahrern feierte der Vereinsvorstand am Wochenende in Loikum.
Exo freute sich: Alles habe prima geklappt. In seiner Begrüßung erteilte er auch den „Oberbedenkenträgern” eine Absage. Der Bus funktioniere einwandfrei, die Fahrer seien engagiert, die Fahrgastzahlen können sich sehen lassen. 3000 Fahrgäste in den ersten 100 Tagen seien ein gutes Ergebnis. Das zeige, dass das Angebot von der Bevölkerung gut angenommen wurde. Dabei liegt man laut Exo über den Zahlen, die zuvor prognostiziert worden waren. Die lagen nämlich bei 650 Gästen im Monat. Schon jetzt liegt man drüber, sagt Exo. Im Juni zum Beispiel hatte der Verein 762 zahlende Gäste. Tendenz steigend. Das sei der zweite positive Effekt. Jeden Monat habe man steigende Fahrgastzahlen, sagt Exo, selbst jetzt in den Ferien. Auch für den Juli zeichne sich wieder ein Plus ab.
Das Ziel Bocholt lockt
Die größte Nachfrage besteht immer noch von Loikum und Wertherbruch in Richtung Bocholt, stellt Exo fest. Aber es lockt nicht nur dieses Fahrtziel. Auch innerhalb Hamminkelns wird der Bürgerbus genutzt. Die 65-jährige Elisabeth Bücker besitzt zum Beispiel keinen Führerschein. Sie nutzt den Bürgerbus, um für ihre Einkäufe von Loikum nach Dingden zu fahren. Diese Fahrten hat sie sonst mit dem Fahrrad erledigt: „Aber mit dem Bürgerbus ist das viel bequemer, vor allem bei schlechtem Wetter.”
Jüngere Fahrgäste nutzen den Bus zum Beispiel von Bocholt zurück zur Wohnung. Falko und Rainer Lück fahren dann mit dem Bus, wenn der Unterricht am Mariengymnasium nachmittags länger dauert. Dann müssen die Eltern die beiden Schüler nicht abholen. Hier denkt der Verein aber an eine Optimierung des Fahrplans nach. Dabei geht es aber nur um ein paar Minuten. Zudem müsse man erst einmal die Meinung von Betroffenen einholen.
Generell gebe es noch keine Anregungen von Fahrgästen, nur einzelne Anregungen, die manchmal aber fern jeglicher Realisierung liegen. Ein Anschluss an den Bahnhof Mehrhoog sei „unrealistisch”, sagt Exo. Auch mit weiteren Prognosen über die Fahrgastentwicklung will er sich zurückhalten. „Wir hoffen auf weitere Steigerungen”, sagt er.

Foto: Pingel

Bitte einsteigen: Die meisten Fahrgäste nutzen nach den bisherigen Statistiken die Verbindung von Loikum oder Wertherbruch nach Bocholt.


10.

700 Fahrgäste fuhren Bus
(Quelle: BBV -B5- vom Donnerstag, 26. Mai 2005)

Hamminkeln (sp)  Nach 46 Tagen Fahrbetrieb hat der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch erste Bilanz gezogen. Bisher habe es keine Pannen oder andere Schwierigkeiten gegeben, stellten die 37 Fahrer bei einer Versammlung fest. Die Fahrgäste haben bisher die "bequeme Verbindung zwischen den Ortsteilen Wertherbruch, Loikum und Dingden und den Stadtzentren von Hamminkeln und Bocholt" gelobt. Rund 700 Fahrgäste haben das Angebot genutzt, sagte Kassiererin Dorothee Grota. "Das sind Zahlen, die sich für den Anfang sehen lassen können", man wünsche sich aber noch "einen deutlichen Zuwachs" bei den Fahrgästen.

Zudem wird das Angebot erweitert. Ab Montag, 30. Mai, endet die letzte Fahrt nicht wie gewohnt in Loikum, sondern in Hamminkeln. Konkret bedeutet das: Montags bis freitags ab 19:30 Uhr und samstags ab 15:30 Uhr fährt der Bürgerbus die Strecke von Bocholt über Wertherbruch, Loikum und Dingden bis nach Hamminkeln.


09.

Bitte anschnallen!
(Quelle: BBV vom Mittwoch, 30. März 2005 im Ressort Hamminkeln)

Der Bürgerbus Loikum-Wertherbruch ist gestartet. Die ersten Passagiere wurden gestern befördert. Doch es wird Monate dauern, bis sich die Fahrgastzahlen eingependelt haben.

Hamminkeln In Bocholt hat der Bürgerbus Loikum-Wertherbruch einen „Puffer” von 18 Minuten zwischen Ankunft und Abfahrt. Damit sollen Verspätungen ausgeglichen werden. Aber es reicht auch für ein zweites Frühstück. Fahrerin Ursula Klump hat sich ihre Brotzeit verdient. Sie hat gerade ihre ersten drei Fahrgäste am Busbahnhof abgeliefert. Die erste Runde des Bürgerbusses ist damit durchaus erfolgreich verlaufen. Am Ende ihrer vierstündigen Schicht hat sie elf Fahrgäste befördert. Auch das mediale Interesse ist groß. Zeitweise sitzen in dem Bus mehr Pressevertreter als Fahrgäste.

Dabei ist es eigentlich kein Bus. Das stellt der Vorsitzende des Bürgerbusvereins August Exo fest und bittet die Mitfahrer, sich anzuschnallen „Wir fahren einen Pkw Kombi. Deswegen besteht die Anschnallpflicht.” Exo gibt seiner ersten Fahrerin in ihrer ersten Schicht Rückendeckung. „Ich muss noch ein bisschen üben”, sagt Klump. Besonders die Größe des Wagens sei „gewöhnungsbedürftig”. Mit dem Automatikgetriebe habe sie dagegen keine Probleme. Privat fahre sie auch Automatik.

Anbindung nach Bocholt

Das Angebot soll vorwiegend den Loikumern und Wertherbruchern eine Anbindung an die anderen Ortsteile sowie nach Bocholt verschaffen, meint Exo. Das muss sich einige Monate einpendeln, meint er. Er spekuliert aber auch auf den Schülerverkehr. Jugendliche, die erst zur zweiten Stunde nach Bocholt müssen oder Nachmittagskurse nutzen, müssen so nicht mehr von ihren Eltern gebracht werden. Am Ende könnte sich eine Familie vielleicht überlegen, auf das Zweitauto zu verzichten, meint Exo.

Man kennt sich: Unterwegs grüßt Klump Autofahrer. Auch die 16-jährige Eva Kleinekampmann, die an der Loikumer Kirche zusteigt, kennt sie mit Namen. Für das junge Mädchen ist die Verbindung nach Dingden wichtig. Nach einem Unfall muss sie zu einem Arzttermin. Außerdem wohnt dort ihr Freund, so dass sie fast täglich fährt. Sie findet den Bürgerbus „gut und günstig”. Sonst müsste ihre Mutter sie fahren. Das Fahrrad ist nach ihrem Unfall ohnehin als Fortbewegungsmittel untauglich.

Mittags ist es ruhig. „Man soll sich nicht treiben lassen”, meint Werner Bauhaus, der als zweiter Fahrer Ursula Klump abgelöst hat. Er ist zwar „vorbelastet”, weil er früher Lkw gefahren ist, trotzdem ist ja alles „neu und ungewohnt”. In jedem Ortsteil kontrolliert er an einer Haltestelle, ob er in der Zeit liegt. „Der Bus fährt nicht früher, er kann aber später fahren”, sagt Exo über die Abfahrtzeiten auf dem Fahrplan.

Jungfernfahrt

Seinen ersten Fahrgast hat Bauhaus von Wertherbruch nach Hamminkeln gebracht. Dann steigt auf der Tour Richtung Bocholt noch seine Frau Margret zu. Bei ihr ist das Interesse an der Jungfernfahrt des Bürgerbusses nicht nur durch ihren Mann begründet, der hinter dem Steuer sitzt. Sie findet das Angebot gut und will es noch häufiger nutzen. „Für 1,50 Euro kann man nicht selber fahren”, sagt auch Fahrer Bauhaus.


08.

Wasser in Sekt verwandelt
(Quelle: BBV -B5- vom Dienstag, 29. März 2005)

Nach rund eineinhalbjähriger Vorbereitungszeit ist gestern der Bürgerbus feierlich eingeweiht worden. Heute geht es um 7.55 Uhr zum ersten Mal von Wertherbruch über Hamminkeln, Dingden und Loikum nach Bocholt.

Hamminkeln „Es hat ja doch geklappt, Wasser in Sekt zu verwandeln”, sagte Pfarrer Franz-Josef Pail aus Loikum humorvoll. Gut gelaunt prostete er seinem evangelischen Amtskollegen aus Wertherbruch, Pfarrer Rolf Schäfer, mit dem Sektglas zu. Grund zur Freude gab es gestern zweifelsohne: Nach rund eineinhalbjähriger Vorbereitungszeit wurde der Bürgerbus feierlich eingeweiht.

Die beiden Pfarrer übernahmen die Segnung des Bürgerbusses. Und wenn das kein gutes Omen ist: Pünktlich zur Segenssprechung verschaffte sich auch die Sonne zwischen den Wolken Platz. Pfarrer Pail übergab August Exo, dem Vorsitzenden des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch, ein Autobahnkreuz mit dem Segensspruch: „Der Herr geleite uns sicher heim” als Schlüsselanhänger.

August Exo begrüßte zu Beginn der feierlichen Einweihung in der Bürgerhalle Wertherbruch die zahlreichen Gäste. Mit so vielen hatte offenbar niemand gerechnet - und so mussten sogar noch Stühle nachgeholt werden. Exo blickte in seiner Begrüßung zurück auf eine erfolgreiche und auch ideenreiche Vorbereitungszeit des Bürgerbusses. Am 22. März 2003, bei einem Workshop über die Zukunft Loikums, sei die Idee zum Bürgerbus geboren. Am 26. November habe sich der Verein schließlich gegründet und Anfang Januar 2004 eine Bürgerinformation durchgeführt. Dann sei alles sehr schnell vorangeschritten, so Exo. Heute zählt der Verein 110 Mitglieder. „37 ehrenamtliche Fahrer haben wir für unsere Bustouren bereits gewinnen können. Wir hoffen, dass es bald 50 Fahrer geben wird”, sagte Exo.

Auch Bürgermeister Holger Schlierf sprach seinen Dank aus und hoffte, dass möglichst viele die Buslinie in Anspruch nehmen. Peter Langenberg, Vertreter des Kreises Wesel, wünschte dem Verein ebenfalls „viele Fahrgäste und allzeit gute Fahrt”.

Lateinunterricht erteilte Bernhard Grota, Sprecher der Dorfgemeinschaft Loikum. Das Wort Bus komme vom lateinischen Omnibus und bedeute: für alle, von allen und mit allen. „Diese drei Übersetzungen treffen auch bei unserem neuen Bürgerbus zu”, erklärte er.

Pünktlich um 7.55 Uhr soll heute die Jungfernfahrt des Bürgerbusses beginnen. In Wertherbruch an der Kirche geht's los.


NIAG-Fahrlehrer Wilfried Vogel mit Benedicta Büning
NIAG-Fahrlehrer Wilfried Vogel mit Benedicta Büning

07.

Ein Pkw namens Bus
(Quelle: BBV -B3- vom Donnerstag, 3. März 2005)


"Hamminkeln - Bocholt und zurück". Diese Strecke soll der Bürgerbus ab Ende März fahren. Die ehrenamtlichen Fahrer werden in diesen Tagen auf das Fahrzeug eingewiesen.

Von Stefan Pingel

Hamminkeln Es ruckt heftig, als Hermann Majert den Wagen abbremst. "Tun Sie den linken Fuß weg", mahnt ihn Fahrlehrer Wilfried Vogel mit einem Lächeln. Der Fahrlehrer des Verkehrsunternehmens NIAG weiß es schon: Die größte Umstellung für die Fahrer vom Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch ist das Automatik-Getriebe. Dazu kommen noch viele andere kleine Details, die sie sonst als Autofahrer geflissentlich übersehen durften. Kein Wunder, dass sie wieder die Fahrschulbank drücken. Vogel weist sie auf den neuen Mercedes-Bus ein. "Hamminkeln - Bocholt und zurück" lautet die Route, die sie fahren.
Doch bevor der Wagen überhaupt von der Haltestelle wegrollt, weist August Exo auf die Anschnallpflicht hin. Das Fahrzeug heißt zwar Bus, ist aber ein Pkw, und so müssen die Fahrgäste angeschnallt sein, erklärt der Vorsitzende. Sogar Kindersitze muss der Verein noch kaufen, bevor er den Betrieb aufnehmen kann.
Derweil kämpfen die "Fahrschüler" weiter mit den Tücken des Busfahrens. In Hamminkeln werden manche Haltestellen mit der Warnblinklichtanlage angefahren, bei manchen wird nur der Blinker gesetzt, erklärt ihnen Vogel. Auch auf die Höhe des Bordsteins muss geachtet werden. Denn sonst könnte das Türgestänge über den Stein schrammen. Besonders in Bocholt müssen die Fahrer Vorsicht walten lassen. Dort wurden für die Stadtbusse viele Hochborde eingesetzt.
Jede Haltestelle soll angefahren werden. Schwierig wird es für Fahrer Majert, manche Haltestellen überhaupt zu erkennen. Auf der Provinzialstraße in Wertherbruch liegen sie schon mal versteckt, auf dem Isseldeich müssen sogar noch die Schilder aufgestellt werden. Der Frost hat das bisher verhindert. Vogel muss ihm sagen, vor welchem Haus der Bus zu halten hat. Am Ende der Fahrt auf dem Bocholter Busbahnhof hat Majert sich an die Automatik gewöhnt. "Ein wunderbares Fahren", schwärmt er, während Kollegin Benedikta Steinhage das Steuer übernimmt.
Sie hat es auf der Rücktour etwas einfacher. Schließlich sieht sie die Haltestellen schon zum zweiten Mal. Allerdings übersieht sie auch eine Haltestelle in Wertherbruch und fährt daran vorbei. "Jetzt haben Sie den Fahrgast stehen lassen", stellt Vogel fest. Nur, dass dort kein Fahrgast stand. Noch nicht. Dafür fängt es an zu schneien, je näher sie ihrem Endziel in Hamminkeln kommen. Und auch der Verkehr wird stärker. Besonders auf den Nebenstrecken wie dem Tollberg muss sie schon mal einem Trecker ausweichen. Vogel warnt davor, auf das Grün zu fahren, wenn der Boden schlammig ist. "Da kommen Sie nicht mehr raus!" Für den Fall wäre dann wohl das Funkgerät an Bord, das mit der NIAG-Zentrale verbindet.

FOTOS: PINGEL

Fahrlehrer Wilfried Vogel von dem Verkehrsunternehmen NIAG bereitet Benedikta Steinhage auf ihre Tätigkeit vor. Ungewohnt ist für die meisten Fahrer die Vollautomatik.


06.

Sechs Touren von Hamminkeln nach Bocholt
(Quelle: BBV -B3- vom Donnerstag, 3. März 2005)

August Exo müsste die Strecke schon im Schlaf kennen. Der Vorsitzende des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch hat schließlich maßgeblich an der Streckenführung mitgewirkt. Gestern begleitete er die Tour trotzdem: "Jeder Fahrer muss sie zweimal absolvieren", sagt er.
Ab dem 29. März soll der Betrieb rollen, bewusst in den Osterferien, um auch den Fahrern Gelegenheit zum Üben zu geben. Geplant sind sechs Touren am Tag (zwischen 8 und 20 Uhr). Samstags rollt der Bürgerbus dreimal von Hamminkeln über Dingden, Loikum und Wertherbruch nach Bocholt. Schwarze Zahlen werde man dabei nie schreiben, die Stadt muss immer einen Zuschuss geben, meint Exo. Doch das tut sie auch schon mit dem AST-Verkehr. Das Angebot werde sich für die Bürger verbessern, ohne das es für die Stadt teurer werde.
37 Fahrer stehen dem Verein zur Verfügung. Das reicht für den Anfang. Doch man will weitere Fahrer gewinnen, um auch in Krankheits- und Urlaubsfällen flexibel zu sein. Wer Interesse hat, kann sich bei Exo (Tel.: 02852/4361) melden.


05.

Bürgerbus liegt im Zeitplan
(Quelle: BBV - B5 -)

Hamminkeln (pam) Der Bürgerbus Loikum-Wertherbruch kommt ins Rollen. Wie der Bürgerbusverein mitteilt, konnte die Innenausstattung des Fahrzeugs von der Essener Firma Ludewig erfolgreich abgeschlossen werden. Davon konnten sich die Vorstandsmitglieder August Exo, Theresia Weyer, Winfried Wenzel und Dorothee Grota bei einem Besuch vor Ort überzeugen.

Derzeit befindet sich das Fahrzeug bei der NIAG, die noch das Funkgerät, das Mobiltelefon und den Zahltisch einbauen wird. Ab Februar erfolgt dann die Einweisung der Fahrer in die Handhabung des Bürgerbusses. Jeder Bürgerbusfahrer wird in Begleitung eines Fahrlehrers der NIAG einmal die komplette Route fahren, um das Fahrzeug und die Strecke genau kennen zu lernen.

Nach Auskunft des Vorsitzenden des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch, August Exo, können sich noch weitere Freiwillige für den ehrenamtlichen Fahrdienst melden. Interessenten können sich an ihn, Tel. 02852/4361 oder an Theresia Weyer, Tel. 02873/364, wenden.

Der nächste Schritt für den Start des Bürgerbusses ist dann die offizielle Genehmigung des Fahrplans, der Fahrstrecke und der Fahrpreise durch die Bezirksregierung Düsseldorf. "Das geht wohl dank unserer gründlichen Vorarbeit reibungslos über die Bühne", meint Exo.

Für Ostermontag, 28. März, ist in Wertherbruch die Fahrzeugsegnung vorgesehen. Nur einen Tag später soll der Bürgerbus dann seinen Linienbetrieb aufnehmen.


04.

Bürgerbus mit Klimaanlage und Sitzheizung sucht noch Fahrer
(Quelle: BBV - B5 - vom Freitag, 29. Oktober 2004)

Hamminkeln-Loikum (st) Die Finanzierung des künftigen Bürgerbusses ist gesichert. Mit den Orten Hamminkeln, Dingden, Loikum, Wertherbruch und Bocholt steht zudem die Streckenführung fest. Und an dem Fahrplan wird noch gefeilt. Das ist der Stand der Dinge, den August Exo, der Vorsitzende des Bürgerbusvereins Loikum-Wertherbruch, am Mittwochabend mitteilte. Der Verein hatte zum Informationsabend in die Bürgerhalle Loikum eingeladen.

18 Freiwillige traten vor

Jetzt kommt es eigentlich nur noch auf die tatkräftige Mithilfe der Bürger an. "Tretet in das Ehrenamt ein und werdet Bürgerbusfahrer!", appellierte Exo an die Zuhörer in der Bürgerhalle. Mit Erfolg: Gleich 18 Interessenten meldeten sich und nahmen anschließend ein Fahrerscheinformular entgegen. 

Zuvor hatte Wilfried Vogel, Fahrausbilder und Mitarbeiter der NIAG, noch darauf hingewiesen, unter welchen Bedingungen die Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung vergeben wird. Jeder, der den Führerschein B (ehemals: Klasse 3) besitzt, kann sich als ehrenamtlicher Busfahrer zur Verfügung stellen. Die Bewerber sollten mindestens 21 Jahre und nicht älter als 80 Jahre sein. Die Kosten für die Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung, für die Umschreibung des Führerscheins sowie für die beiden ärztlichen Untersuchungen will der Bürgerbusverein übernehmen. Wie Vogel weiter berichtete, seien alle Personen und Sachschäden, die während der Busfahrten entstünden, durch eine Haftpflichtversicherung abgedeckt. Die Fahrer wiederum werden über die Berufsgenossenschaft für Fahrgastbeförderung abgesichert. Vogel erklärte sich zudem bereit, ab Mitte Februar 2005, jeden einzelnen Bewerber während einer "Fahrstunde" einzuweisen.

Das Fahrzeug, ein Mercedes des Typs "Sprinter", hat eine Vollautomatik-Schaltung, verfügt neben einem Funktelefon auch über Klimaanlage und Sitzheizung. Der Bürgerbus soll bis zu acht Fahrgäste aufnehmen können. Vogel freute sich über die angenehmen Fahreigenschaften des PKWs: "Es macht einfach Spaß, mit diesem Auto zu fahren." Es wird voraussichtlich Mitte 2005 in Betrieb genommen.

Im Zwei-Stunden-Takt soll der Bürgerbus montags bis freitags zwischen 7.30 und 19.30 Uhr unterwegs sein. Für die Samstage sind insgesamt drei Fahrten geplant. Ist das Fahrzeug nicht im Einsatz, soll es auf dem Platz der Warengenossenschaft Wertherbruch parken. Neben weiteren Fahrern sucht der Bürgerbusverein noch ehrenamtliche Kräfte, die Einsatzpläne und Ersatzfahrer organisieren.



03.

Großer Andrang bei der Informationsveranstaltung zum Bürgerbus
(Quelle: BBV vom Mittwoch, 28.01.2004)

Mit dem „Inseltarif” nach Bocholt

HAMMINKELN-WERTHERBRUCH (st). Keine Frage, das Interesse am geplanten Bürgerbus ist riesengroß: An die 200 Besucher begrüßte August Exo, der Vorsitzende des Bürgerbusvereins Loikum - Wertherbruch, auf der Informationsveranstaltung in der Wertherbrucher Bürgerhalle. Unter dem Motto „Verbindungen schaffen” hat man sich zum Ziel gesetzt, die Verkehrsverbindungen von Loikum und Wertherbruch mit den Städten Bocholt und Hamminkeln sicherzustellen. Auf einer normalen Nahverkehrslinie mit Haltestellen, Fahrplan und einem Tarifsystem soll künftig ein Bürgerbus eingesetzt werden, der bis zu acht Fahrgäste befördern kann. Das Besondere: Im Gegensatz zum regulären Busverkehr des ÖPNV werden ehrenamtliche Fahrer am Steuer sitzen.

Mit welchen Fahrpreisen und Tarifen muss man rechnen? Wird es Wochen- oder Monatskarten geben? Fährt der künftige Bürgerbus nur werktags oder auch am Wochenende? Wo und wie oft wird er halten? Und wie ist überhaupt die Streckenführung geplant? Fragen über Fragen, die den Anwesenden sichtlich auf den Nägeln brannten. Um sie fundiert beantworten zu können, hatte Exo eigens Fachleute aufs Podium gebeten. Auf die organisatorischen Voraussetzungen von Bürgerbuss-Konzepten in Nordrhein-Westfalen ging Franz Heckens, Vorsitzender von „Pro Bürgerbus NRW”, ein. Neben der Mitwirkung von professionellen Verkehrsunternehmen und der Kommune, die die Finanzierung gewährleistet, hob Heckens besonders das bürgerschaftliche Engagement hervor. Hier sei mit der Gründung des Bürgerbusvereins bereits der erste Schritt getan, meinte er. Jetzt müssten weitere wie die Beantragung von Fördermitteln des Landes, die Auswahl des Fahrzeugs und des Ersatzfahrzeugs oder die Abstimmung mit den Verkehrsunternehmen folgen. Ein wichtiges Aufgabenfeld stelle zudem die Anwerbung der 25 bis 30 ehrenamtlichen Fahrer dar. Sie sollten zwischen 21 und 70 Jahre alt sein, den Führerschein B (ehemals Klasse drei) besitzen und werden einen Personenbeförderungsschein erhalten. Als künftigen Tarif empfahl Heckens überdies den so genannten „Inseltarif”, der nur für die Benutzung des Bürgerbusses gelte.

Walter Rink vom Verkehrsunternehmen NIAG erläuterte die verkehrsrechtlichen Rahmenbedingungen. Er bezifferte die Anschaffungskosten pro Fahrzeug auf jeweils 50000 Euro. Der Wagen sollte über ein Automatikgetriebe verfügen sowie mit Funk und einem zusätzlichen Handy ausgestattet sein.

Unruhe kam unter den Zuhörern auf, als Manfred Boshuven vom Planungsamt der Stadt über das heikle Thema der Streckenführung referierte und mehrere Varianten vorstellte. Besonders bei der Darstellung der „schnellen” Streckenvariante im anderthalb-Stunden-Takt (Hamminkeln - Beerenhuk - Isselburger Straße - Loikum - Wertherbruch - Rodehorster Allee - Isseldeich - Alfred-Flender-Straße - Bocholt) fühlten sich einige Bürger übergangen. Erst als sich Heckens einschaltete und erklärte, dass der Bürgerbus nicht mit einem Sammeltaxi zu verwechseln sei, beruhigten sich die Gemüter.

Auf die Anbindung der Ortsteile Loikum und Wertherbruch an die beiden „Magneten” Hamminkeln und Bocholt kam schließlich Kai Pachan (Ingenieurbüro BVS Rödel und Pachan) zu sprechen und stellte den detaillierten Fragebogen vor, der ab sofort an alle Haushalte von Loikum und Wertherbruch geht. Er enthält 13 Fragen, die zuverlässige Rückschlüsse auf die künftige Streckenführung ermöglichen sollen. Dazu hat jeder Haushalt auch ein so genanntes Wegeprotokoll anzufertigen. Bis zum 14. Februar müssen die Bögen zurückgeschickt werden.


02.

Im Zwei-Stunden-Takt
(Quelle: BBV vom Mittwoch, 07.01.2004)


HAMMINKELN-WERTHERBRUCH (sp). Der Bürgerbusverein Loikum-Wertherbruch ist gegründet, doch ob sein Zweck überhaupt erfüllt wird, steht noch gar nicht fest. Wunsch laut dem Vorsitzenden August Exo: Noch in diesem Jahr soll der Bürgerbus die Dörfer Wertherbruch und Loikum an Hamminkeln beziehungsweise Bocholt im Zwei-Stunden-Takt anschließen. Eventuell wird auch an eine Anbindung an Dingden gedacht,

Zusage von der NIAG

erklärte er nach der letzten Vorstandssitzung am Montagabend. Dafür aber sind noch Verhandlungen mit dem zuständigen Regionalverkehr Niederrhein nötig.

Für Wertherbruch und Loikum selbst sind aber die Gespräche mit NIAG und Stadtbus Bocholt schon geführt worden. Erfolgreich, wie der Verein feststellt. Die Busgesellschaften haben grünes Licht gegeben. Konzessionsträger ist die NIAG, die die verkehrsrechtliche Seite abdecken soll und das Fahrzeug stellt. Der Verein stellt die Fahrer. Es wurden noch keine Freiwilligen rekrutiert, erklärt Exo, erst wolle der Vorstand sehen, „wie wir mit dem Verein voran kommen”.

Einer festen Linie zu festen Zeiten an festen Haltestellen, dazu mit preiswerten Tarifen, steht jetzt nur noch eine Bedarfsanalyse im Weg. Diese Untersuchung wird von einem professionellen Verkehrsplanungsbüro durchgeführt, die dazu einen Fragebogen erstellt, der von den Bürgern ausgefüllt werden muss. Zusätzlich ist am 26. Januar um 20 Uhr in der Bürgerhalle Wertherbruch eine Informationsveranstaltung geplant. Auch bei anderen Gelegenheiten wie Jahreshauptversammlungen von Vereinen will der Vorstand sein Anliegen vortragen, sagt Kassiererin Dorothee Grota. Bei allen Gelegenheiten will man auch erklären, wie der Fragebogen beantwortet werden muss. „Kinder ab sechs Jahren können das ausfüllen”, verspricht sie.

Gefragt wird nach den Verkehrsbewegungen, erklärt Exo. Alle Bürger in Loikum und Wertherbruch müssen darlegen wohin sie mit welchem Verkehrsmittel an welchem Tag gefahren sind. Aus diesen Bewegungen ermittelt das Verkehrsbüro dann den Bedarf für beiden Ortsteile. Mit einem Zuschuss vom Land Ergebnis rechnet Exo Ende März. Grota geht allerdings auch davon aus, dass der Bedarf steigt, wenn das Angebot da ist.

Anschließend müssen Anträge gestellt werden, zum Beispiel beim Land Nordrhein-Westfalen auf Fördermittel. Zur Zeit wird die Anschaffung eines Fahrzeugs - in der Regel ein Kleintransporter - vom Land mit 30000 Euro bezuschusst. Auch müssen Fahrer für das Projekt rekrutiert werden. Sie müssen über mindestens zwei Jahre Fahrpraxis verfügen, den Führerschein Klasse 3 besitzen und einen Personenbeförderungsschein vorwiesen. Auch werden sie für ihre Aufgabe geschult und amtsärztlich untersucht. Je mehr Fahrer der Verein vorweisen kann, desto geringer wird die Belastung für den Einzelnen, sagt Grota.

Eine Menge Arbeit, von der Exo noch nicht weiß, wie lange sie in Anspruch nehmen wird. Der Wunsch des Vorstands bleibt: Startschuss soll noch in 2004 sein. Immerhin ein Modell des Bürgerbusses gibt es schon, das wurde von Kindern aus Loikum im Rahmen der Zukunftswerkstatt gebastelt. Und ein Logo kann der Verein auch schon vorweisen, gestaltet von Schriftführerin Anne Nienhaus. Es zeigt die Wappen der Ortsteile und den Leitspruch: „Verbindungen schaffen”.


01.

Im Bürgerbus nach Dingden
(Quelle: BBV vom Freitag, 04.07.2003)

Stadtmarketingkonzept für Wertherbruch und Loikum

HAMMINKELN-WERTHERBRUCH (vh). Stärken und Schwächen, kommunale Entwicklungsziele, Leitbildentwürfe – mit diesen Themengebieten wandte sich am Mittwochabend Diplom-Ingenieur Thomas Scholle vom Planlokal Dortmund an die Bürger. In der Bürgerhalle Wertherbruch wurde sowohl der Ortsteil Wertherbruch als auch Loikum behandelt. Wie schon in Mehrhoog war die Resonanz bei den Bürgern gering. Von den Anwesenden wurde mehrfach die Einführung eines Bürgerbusses nach Dingden vorgeschlagen.

Nachdem Scholle eine allgemeine Stärke- und Schwächeanalyse bezüglich der Stadt Hamminkeln aufgestellt hatte, ging er näher auf die beiden Dörfer ein. Positiv sei in Wertherbruch beispielsweise die ländliche und historisch geprägte Siedlungsstruktur, sowie die landwirtschaftliche und naturräumliche Qualität. Allerdings resultieren daraus auch Schwachstellen wie die mangelhafte ÖPNV-Anbindung und die verkehrlichen Belastungen unter anderem durch Kraftfahrzeuge und Schwerlastwagen.

Loikum dagegen kennzeichnen das dörflich geprägte Ortsbild mit hofnahen Obstwiesen und Bauerngärten, die dorfgemäße Straßenraumgestaltung und die guten Ansätze für eine touristische Entwicklung. Auch die gute Wohnqualität wurde angesprochen. Ähnlich wie Wertherbruch gebe es jedoch auch hier eine schlechte ÖPNV-Anbindung und eine unzureichende Versorgung. Ferner betonte Scholle die fehlende Radverkehrsanlagen und die Belastung durch ortsnahe Abgrabungsflächen in Loikum.

Im Hinblick auf die kommunalen Entwicklungsziele für die Stadt Hamminkeln wurde eine angepasste Siedlungsentwicklung und der Erhalt der dörflichen Qualitäten erwähnt. Aber auch der Ausbau des Wirtschaftsstandortes und die Förderung des Arbeitsplatzangebotes sind wichtige Entwicklungsziele. „Entscheidend ist es, dass jeder Ortsteil versucht, sein Potenzial bestmöglich hervorzubringen“, äußerte sich Scholle zu den Szenarien der Leitbildentwicklung. So solle man unter anderem – so die Anregungen aus der Zukunftswerkstatt Wertherbruch und Loikum – den „sanften Tourismus“ entwickeln (Fahrradtourismus), die örtliche Gastronomie fördern, die Folgenutzung von Abgrabungsflächen (Baggerseen) regeln, eine bessere ÖPNV-Anbindung entwickeln oder den Dorfplatz von Wertherbruch gestalten.

In einer offenen Diskussionsrunde, in der die Bürger ihre Meinung äußern konnten, wurde immer wieder der Wunsch zur Sprache gebracht, einen Bürgerbus einzusetzen, um die Ortsteile Wertherbruch und Loikum an Dingden anzubinden. Die Ortsteilverbindung von Loikum nach Wertherbruch wurde ebenso bemängelt. Zusammen mit dem Ersten Beigeordneten der Stadt Hamminkeln, Hans-Georg Haupt, beantwortete Scholle die gestellten Fragen.